Landtag

In Beteiligungsunternehmen des Freistaats sind nur 17 Prozent der Chefs weiblich. (Foto: dpa/Daniel Reinhardt)

21.06.2019

Wenige Chefinnen in Beteiligungsunternehmen

Der Freistaat fällt im Vergleich zum Bund und zur Privatwirtschaft bei den weiblichen Aufsichtsratsräten zurück

In den Top-200-Unternehmen mit Frauenquote wurden laut DIW Managerinnen-Barometer 2019 im Schnitt fast 33 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzt – in Firmen ohne Quotenbindung waren es nur 23 Prozent. Für Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze steht daher fest: „Die Quote wirkt.“ Sie hakte bei der Staatsregierung nach, wie hoch der Anteil von Frauen in Führungspositionen in den Unternehmen ist, an denen der Freistaat beteiligt ist.

Die Zahlen des Finanzministeriums zeigen: Der Freistaat fällt im Vergleich zum Bund und zur Privatwirtschaft bei den Aufsichtsratsposten zurück. Der Anteil von Frauen in Geschäftsführungs- und Vorstandspositionen von Beteiligungsunternehmen lag zum Stichtag 31. Dezember 2018 bei 17,24 Prozent. Der Anteil von Frauen in Aufsichtsgremien von Beteiligungsunternehmen lag zum Stichtag Dezember 2017 bei traurigen 21,92 Prozent. Dabei ist der Anteil der staatlich entsandten Vertreterinnen in Aufsichtsgremien von Beteiligungsunternehmen sogar noch gesunken: Von 19,64 Prozent im Dezember 2016 auf 17,27 Prozent im Juni 2018. Zum Vergleich: Der Frauenanteil von Beteiligungsunternehmen des Bundes lag Ende 2018 bei 34 Prozent. Alle wiesen zudem mindestens eine Frau im Aufsichtsrat auf.

Nur 17 Prozent der Chefs in Beteiligungsunternehmen des Freistaats sind weiblich

„Die Bayerische Staatsregierung ist sich der Thematik bewusst und wird deshalb weiterhin besonderes Augenmerk auf die Berücksichtigung von Frauen bei Neubesetzungen legen“, heißt es in der Antwort. So seien beispielsweise die frei gewordenen Geschäftsführungspositionen bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Bayerischen Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen von einer Frau übernommen worden.

Grünen-Chefin Schulze reicht das nicht und fordert weiterhin eine Frauenquote. Jährlich wachse der Anteil von Frauen in Geschäftsführungs- und Vorstandspositionen in Unternehmen mit staatlicher Beteiligung nur um 0,57 Prozent. „Wenn wir so weitermachen, haben wir erst in zirka 60 Jahren ein paritätisches Geschlechterverhältnis bei den Führungspositionen erreicht“, klagt sie. (David Lohmann)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

BR Player
Bayerischer Landtag
Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.