Leben in Bayern

Seit einem Jahr müssen sich Prostituierte bei den Behörden anmelden. (Foto: dpa)

02.07.2018

2200 Prostituierte in Bayern registriert

Fast zwei Drittel sind in München gemeldet. Expertin: "Da ist noch Luft nach oben"

Mit Einführung der Meldepflicht haben sich in Bayern zunächst knapp 2200 Prostituierte registrieren lassen. Zudem seien fast 580 Prostitutionsgewerbe zum Jahresende 2017 gemeldet gewesen, teilte das Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mit. Die Zahl der Betriebe halte sie für recht realistisch, sagte Sandra Ittner von der Nürnberger Prostituierten-Beratungsstelle Kassandra. "Bei der Zahl der Frauen ist noch Luft nach oben." Allein in Nürnberg gehe die Polizei von 1300 bis 1800 Sexarbeiterinnen aus. "Die Realität zeigt, dass viele Frauen ihre Anmeldung in diesem Jahr nachholen", sagte Ittner. "Bis gesicherte Zahlen vorliegen, dauert es noch ein bisschen."

Seit Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes vor einem Jahr müssen sich Prostituierte und Betreiber eines Prostitutionsgewerbes bei den Behörden anmelden. Ende 2017 wurden erstmals Daten erhoben. Laut der Statistik wurden fast zwei Drittel der bis dahin gemeldeten Prostituierten in München registriert. Bei den Gewerben wurde ein Viertel in Nürnberg gemeldet.

Das Geschlecht wird von den Statistikern nicht erfasst. Laut Schätzungen liege der Männeranteil bei etwa fünf Prozent, sagte Ittner von Kassandra. Gut ein Drittel der Prostituierten hatte die rumänische Staatsangehörigkeit, knapp 18 Prozent waren Deutsche.

Mehr als drei Viertel waren im Alter zwischen 21 und 45 Jahren. 2,4 Prozent waren zwischen 18 und 23 Jahre alt, 20,7 Prozent waren 45 Jahre und älter. (dpa)

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