Leben in Bayern

Spezialkräfte der Polizei, hier ein Symbolfoto, haben einen Mann in Kelheim überwältigt, nachdem dieser mehrfach geschossen hatte. Foto: dpa/Murat)

20.09.2023

33-Jähriger nach Schüssen in Kelheim in Fachklinik eingeliefert

Der Großeinsatz hatte das beschauliche Kelheim aufgeschreckt: Ein Mann steht auf einer kleinen Brücke und schießt aus einem Luftgewehr. Spezialkräfte der Polizei können ihn nach gut zwei Stunden überwältigen. Nun ist klar, was mit ihm nach der Festnahme passierte

Nachdem er in der Altstadt von Kelheim mehrere Schüsse abgefeuert und einen Großeinsatz ausgelöst hatte, ist ein 33-Jähriger nun in eine Fachklinik eingeliefert worden. Seine leichten Verletzungen, die ihm Polizisten bei der Festnahme am Dienstagabend zugefügt hatten, wurden zuvor ambulant in einem Krankenhaus versorgt, wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Mittwoch mitteilte. Einsatzkräfte und Unbeteiligte wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.

Zeugen hatten am Dienstagnachmittag die Polizei alarmiert, weil der 33-Jährige allein auf einem schmalen und kurzen Steg über die Kleine Donau gestanden und aus einer zunächst nicht näher definierbaren Waffe gefeuert habe. "Auch während die ersten Kräfte mit ihm Kontakt aufgenommen haben, hat er noch Schüsse in das Wasser abgegeben, das unter dem Steg ist", berichtete eine Sprecherin des Polizeipräsidiums. Dem Ermittlungsstand zufolge bedrohte er auch die Polizisten, indem er auf sie zielte.

Die Beamten gaben deshalb einen Warnschuss in die Luft ab. Der Mann reagierte aber nicht auf die Aufforderung, seine Waffe niederzulegen, und wurde letztlich nach einem gut zweistündigen Großeinsatz auf dem Steg am Kleinen Bräugraben in der Nähe der Maximilianbrücke überwältigt.

"Es kam dann im Rahmen der Festnahme zum Einsatz eines polizeilichen Einsatzmittels", schilderte die Sprecherin. "Aufgrund dessen ist er dann auch leicht verletzt worden."

Waffe entpupte sich als Luftgewehr

Was genau die Beamten getan hatten, um des Mannes habhaft zu werden, ließ die Sprecherin offen. Wie in solchen Fällen üblich werde der Einsatz allerdings von der Staatsanwaltschaft geprüft, die das Bayerische Landeskriminalamt mit den Ermittlungen beauftragt habe.

Die Sprecherin betonte: "Er hat sich nicht ergeben." Gegen den 33-Jährigen wird nun unter anderem wegen des dringenden Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Seine Waffe entpuppte sich als Luftgewehr.

Das Motiv für das Verhalten des Mannes sei noch nicht endgültig festgestellt, erläuterte die Sprecherin. Der Einwohner aus dem Stadtgebiet hatte ab dem Nachmittag für einen Großeinsatz in der historischen Altstadt Kelheims gesorgt, einer Kreisstadt mit rund 17 000 Einwohnern. Sofort anrückende Einsatzkräfte hielten ihn an Ort und Stelle in Schach, konnten aber zunächst nicht direkt zugreifen und forderten deshalb Spezialkräfte an. (Elke Richter, dpa)

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