Leben in Bayern

Fronleichnamsprozession in München: Die Menschen gehen vom Marienplatz zum Königsplatz und kommen unter anderem an der Feldherrnhalle und der Theatinerkirche auf dem Odeonsplatz vorbei. (Foto: Andreas Gebert/dpa)

29.05.2018

Blumenteppiche und Heiligenfiguren

Barocker geht es kaum - wenn die katholische Kirche etwa eineinhalb Wochen nach Pfingsten Fronleichnam feiert, zeigt sie sich in all ihrer Pracht auf den Straßen der Städte und Dörfer

Ob in großen Städten oder in kleinen Dörfern - wenn die katholische Kirche das Fest Fronleichnam feiert, zeigt sie ihre ganze barocke Pracht. Die Gläubigen ziehen am Donnerstag (31. Mai) durch die Straßen, die Wegstrecke ist geschmückt mit Birkenästen und Blumen. Auch die meisten Häuser entlang des Prozessionswegs sind mit Fahnen eigens herausgeputzt. Mancherorts werden sogar Blumenteppiche über die Straßen gebreitet.

Gefeiert wird offiziell das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" - und das bereits seit dem 13. Jahrhundert. Papst Urban IV. machte Fronleichnam 1264 zum offiziellen Fest. Die erste Prozession im heutigen Bayern dürfte es 1286 in Benediktbeuern gegeben haben.

In München: Gottesdienst auf dem Marienplatz

Eine der bekanntesten Prozessionen in Bayern führt durch die Münchner Innenstadt - das Erzbischöfliche Ordinariat rechnet mit etwa 10 000 Gläubigen. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, wird zunächst einen Gottesdienst auf dem Marienplatz feiern, dann führt der Prozessionsweg in die Brienner Straße.

Vielerorts werden auch Heiligenfiguren und andere christliche Kunstwerke geschmückt und durch die Straßen getragen. In Bamberg wird alljährlich für Fronleichnam ein ganz besonderer Schatz aus dem Diözesanmuseum hervorgeholt: Das Domkreuz stammt aus dem 11. Jahrhundert, es ist mit Gold beschlagen und mit Edelsteinen besetzt. 18 Männer tragen das 600 Kilogramm schwere Kreuz durch die Stadt.

Im Zentrum der Prozessionen steht die Monstranz, die der Priester trägt. In dem kostbaren Gefäß befindet sich eine geweihte Hosti.
(Kathrin Zeilmann)

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