Leben in Bayern

Die Walhalla wurde von Leo von Klenze entworfen und zwischen 1830 und 1842 errichtet. Vorbild war das Parthenon in Athen. In der Ruhmeshalle werden bedeutende deutsche und mit Deutschland verbundene Persönlichkeiten mit Büsten oder Gedenktafeln geehrt. Foto: (dpa/Armin Weigel)

01.10.2025

Arendt und Strauß bekommen letzte freie Plätze in Walhalla

In der Ruhmeshalle bei Regensburg stehen 132 Büsten großer deutscher Persönlichkeiten. Zwei Plätze waren bisher noch frei. Jetzt gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekannt, wer noch höchste Ehren erhalten soll. Nicht allem gefällt das

Die jüdische Publizistin Hannah Arendt und die CSU-Parteiikone Franz Josef Strauß erhalten die letzten zwei freien Plätze in der Ruhmes- und Ehrenhalle Walhalla bei Regensburg. Das Kabinett gab grünes Licht für die vor einer Woche erstmals bekanntgewordenen Pläne. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, beide erhielten die letzten zwei Plätze für Büsten, die noch baulich möglich seien. Die Stadt Fürth hatte die Auswahl von Strauß kritisiert und den früheren Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) vorgeschlagen.

Die 1842 von Bayerns König Ludwig I. im klassizistischen Stil erbaute Ruhmeshalle gilt als einer der prägenden Monumentalbauten in Bayern und als wichtiger Touristen-Hotspot. In ihrem Innern erinnern derzeit 132 Büsten an deutschsprachige Persönlichkeiten von bleibender historischer Bedeutung. Dazu gibt es 65 Gedenktafeln, die an historische Ereignisse erinnern sollen.

Was ist mit Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU)?

Zu den Persönlichkeiten in der Walhalla gehören Monarchen wie Heinrich I., Gelehrte wie Goethe oder Lessing, und Geistliche wie Martin Luther. Bisher letzter Neuzugang war der Wissenschaftler Max Planck. Die Aufnahme von Parteipolitikern neuerer Prägung ist selten – Ausnahmen waren bisher Konrad Adenauer oder nun Strauß.

Arendt zählt zu den bedeutendsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk kreiste um Antisemitismus, Totalitarismus und Gefahren für die Demokratie. Sie starb 1975 im US-Exil. Strauß wiederum gilt als Vater des modernen Bayern, prägte die Nachkriegsrepublik in vielen Ämtern – und polarisierte mit Politikstil und Wortwahl. (dpa)

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