Leben in Bayern

Ein ICE steht am Bahnhof. In dem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg hat es am Samstag eine Messerattacke gegeben. Mehrere Menschen wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. (dpa/vifogra)

06.11.2021

Drei Schwerverletzte

Ein Mann greift in einem ICE andere Fahrgäste mit einem Messer an

Bei einer Messerattacke in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg sind drei Menschen schwer verwundet und in Kliniken transportiert worden. Nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen handelt es sich bei den Opfern um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren. Etwa 200 bis 300 aus dem Zug evakuierte Fahrgäste würden zurzeit in einem Saal in der Nähe des Bahnhofs Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz betreut, sagte der Rotkreuz-Sprecher am Samstagmittag. 110 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes seien vor Ort, auch Kriseninterventionsteams zur Betreuung geschockter Menschen.

Der Polizei zufolge besteht derzeit wohl keine Lebensgefahr bei den Schwerverletzten. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz sagte am Samstag: "Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Es gibt keine Erkenntnisse, dass weitere Täter vorhanden sind." Die Hintergründe waren noch völlig unklar.

Sprecher von Landes- und Bundespolizei wollten auf Anfrage keine näheren Angaben zum Festgenommenen machen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen soll es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 27-jährigen Syrer handeln. Aus Sicherheitskreisen hieß es zudem, der Angreifer habe mit einem Messer drei Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten demnach schwere Verletzungen. Die "Bild"-Zeitung berichtete, der Festgenommene solle "psychisch auffällig sein" und im Zug um Hilfe gerufen haben.

Notruf kurz nach 9 Uhr

Kurz nach 9 Uhr sei ein Notruf bei der Polizei eingegangen, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Der ICE stehe jetzt im Bahnhof Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Die Polizei sei mit einem Großaufgebot vor Ort.

Die Bahnstrecke Regenburg-Nürnberg war seit etwa 9 Uhr gesperrt. Andere Züge auf der Strecke seien zunächst an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittag. Inzwischen werde der Fernverkehr über Ingolstadt umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeute das 30 bis 60 Minuten längere Fahrzeiten.

Bundesinnenminister Horst Seehofer drückte sein Entsetzen aus und rief zur Besonnenheit auf. "Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar", zitierte ihn Ministeriumssprecher Steve Alter im Kurznachrichtendienst Twitter. Seehofer hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die diese Tat miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.

Seehofer dankt Polizei und Zugpersonal

Seehofer, der bis zur Bildung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt ist, dankte demnach den Einsatzkräften der Polizei und dem Zugpersonal "für ihren mutigen Einsatz". Der CSU-Politiker sagte, die Hintergründe der grausamen Tat seien noch unklar und müssten aufgeklärt werden. "Erst dann ist eine Bewertung möglich."

Wann die Sperrung der Bahnstrecke aufgehoben werde, sei derzeit nicht vorherzusagen, teilte die Deutsche Bahn auf Twitter mit. "Es kommt zu Verspätungen", hieß es weiter.
(dpa)

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