Leben in Bayern

Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei suchen die Umgebung des Kelten Römer Museums nach möglichen Spuren ab. Nach dem Diebstahl eines Kelten-Goldschatzes aus dem Museum in Manching gab es an diesem Freitag eine größere Suchaktion von Landeskriminalamt (LKA) und Polizei. Dabei sollten weitere Spuren gesichert werden. (Foto: dpa/Lennart Preiss)

28.11.2022

Ermittler nach Gold-Diebstahl aus Manchinger Museum zuversichtlich

Mit ihrem Einbruch ins Keltenmuseum haben die Diebe die Ermittler herausgefordert. Der Fall habe die Beamten gepackt, heißt es aus dem Landeskriminalamt. Schließlich geht es um einen echten Goldschatz mit Millionenwert. Die Wochenendarbeit scheint sich ausgezahlt zu haben

Nach dem Gold-Diebstahl aus einem Museum im oberbayerischen Manching haben sich die Ermittler am Sonntag zuversichtlich gezeigt. Zwar präsentierten sie keine heiße Spur oder andere konkrete Erfolge. Jedoch sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) am Sonntag: "Das Wochenende war auf jeden Fall interessant, aber ich kann aus ermittlungstaktischen Gründen nichts berichten."

Die Diebe hätten den Ehrgeiz der Beamten geweckt, schilderte der Sprecher: "Wir sind auf jeden Fall dran, und bleiben auch dran, ziemlich hartnäckig. Der Fall packt uns selbst, da lassen wir uns nicht lumpen."

Auch übers Wochenende hatten die Fahnder verschiedene Spuren ausgewertet. Am Samstag hatte die Polizei die Umgebung des Manchinger Kelten- und Römer-Museum mit einem großen Aufgebot an Kräften unter anderem mit Metallsonden abgesucht. Dabei stellten sie mehrere Gegenstände sicher, die mit dem Diebstahl in Zusammenhang stehen könnten. "Die Kollegen sind immer noch fleißig dran, werten immer noch Spuren aus", schilderte der LKA-Sprecher.

Reiner Materialwert wird auf eine Viertelmillion Euro geschätzt

Nach den bisherigen Ermittlungen waren die unbekannten Täter am frühen Dienstagmorgen in das Museum eingestiegen, um dort einen mehr als 2000 Jahre alten Goldschatz aus der Keltenzeit zu stehlen. Die Einbrecher entkamen mit fast 500 Münzen. Sie waren 1999 bei einer archäologischen Grabung in Manching entdeckt worden. Es handelt sich laut Museum um den "größten keltischen Goldfund des 20. Jahrhunderts".

Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wird auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht in die Millionen - dürfte aber schwer zu realisieren sein, weil die Münzen eine Vielzahl individueller Merkmale aufweisen, die gut dokumentiert sind. Experten befürchten deshalb, dass die Täter das Gold einfach einschmelzen und dann verkaufen könnten.

Sie waren offenbar hoch professionell vorgegangen: Zum Zeitpunkt des Einbruchs kam es auch zu einer Sabotage des Telefonnetzes in dem Ingolstädter Vorort. In der Folge waren Telefon, Internet und auch die Alarmanlage des Manchinger Museums lahmgelegt.

Die Beamten prüfen auch Zusammenhänge mit ähnlichen Fällen aus den vergangenen Jahren wie dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden und dem Münz-Diebstahl aus dem Bode-Museum in Berlin. (Elke Richter, dpa)

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