Leben in Bayern

Zwei Geflügelschlachtbetriebe aus Bayern und Baden-Württemberg stehen im Verdacht, jahrelang falsche Bio-Hähnchen in den Handel gebracht zu haben. (Foto: dpa/Julian Stratenschulte)

17.11.2022

Ermittlungen wegen falsch deklarierten Bio-Hähnchen in Süddeutschland

Zwei Schlachtbetriebe aus Bayern und Baden-Württemberg im Visier der Ermittler

Zwei Geflügelschlachtbetriebe aus Bayern und Baden-Württemberg stehen im Verdacht, jahrelang falsche Bio-Hähnchen in den Handel gebracht zu haben. Die Landshuter Staatsanwaltschaft hat deswegen bei einer großen Razzia in den beiden Bundesländern sowie auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Unterlagen sichergestellt.

Es werde gegen sechs Personen, vier Männer und zwei Frauen, wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs und von Verstößen gegen das Lebensmittelrecht ermittelt, sagte der Sprecher der Landshuter Staatsanwaltschaft, Alexander Ecker, am Donnerstag. Es handele sich um die Unternehmensverantwortlichen. Die beiden Betriebe sollen miteinander in geschäftlichen Verbindungen stehen. Der eine sitzt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Zum Standort des zweiten Betriebes machten die Ermittler bisher keine konkreten Angaben.

Die Staatsanwaltschaft hatte Mitte dieses Jahres eine anonyme Anzeige erhalten und daraufhin Untersuchungen begonnen. Es gebe den Verdacht, dass die Beschuldigten seit Anfang 2018 konventionelles Hähnchenfleisch und Hähnchen insbesondere zu "Geprüfte Qualität Bayern-, Bio-, und Naturland-Ware" umdeklariert haben, um mit den Gütesiegeln höhere Preise zu erzielen. "Weiter besteht der Verdacht, dass aufgetaute Hähnchen fälschlicherweise als Frischware etikettiert veräußert worden sein sollen", erläuterte Oberstaatsanwalt Ecker.

Außer den zwei Schlachthöfen wurden am Mittwoch auch Räume von Geschäftspartnern durchsucht, insgesamt waren 150 Einsatzkräfte an 24 Orten im Einsatz. Insbesondere Buchhaltungsunterlagen und Lieferscheine wurden beschlagnahmt. Die Auswertung werde nun einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Ecker. Bei der Kripo in Passau wurde dafür eine Ermittlungsgruppe gebildet. (Ulf Vogler, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll man die AfD verbieten?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.