Leben in Bayern

Auf dem Oktoberfest darf gefeiert werden. Aber Wahlkampf ist untersagt. (Foto: München Tourismus/Tommy Lösch)

14.09.2023

Keine Bierzeltreden: Oktoberfest ist wahlkampffreie Zone

Anders als bei vielen anderen Volksfesten gibt es beim Münchner Oktoberfest keine Auftritte von Politiker*innen. Diese sind dort verboten

Das Münchner Oktoberfest bleibt kurz vor der Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober wahlkampffreie Zone. "Die Betriebsvorschriften verbieten Wahlkampfauftritte – anders als in den Bierzelten auf anderen Volksfesten üblich", erläuterte der Münchner Wirtschaftsreferent und Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). "Das Münchner Oktoberfest ist keine Wahlkampfarena."

Erst Anfang August hatte sich die Politik beim Gillamoos zum Schlagabtausch getroffen - dieses Mal unter dem Eindruck der Flugblatt-Affäre um Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Das Volksfest in Abensberg in Niederbayern wird alljährlich zur Bühne der Bundes- und Landespolitik. Auch auf den Volksfesten im Bad Griesbacher Ortsteil Karpfham (Landkreis Passau) und in Aschau im Chiemgau wurden Festzelte zuletzt zur Polit-Bühne.

Auf dem Oktoberfest legt hingegen Paragraf 46 der Betriebsvorschriften fest: Politische Veranstaltungen - einschließlich Wahlkampf - sind ebenso verboten wie Benefizveranstaltungen, Modenschauen und Meinungsumfragen. Auch Werbung ist nicht zulässig, ebenso wenig wie das kostenlose Verteilen von Werbegeschenken.

Zur Eröffnung der Wiesn kommen zwar traditionell zahlreiche Landespolitiker, teils reisen auch Gäste aus Berlin an. Doch tatsächlich blieben politische Aussagen zwar nicht immer ganz, aber weitestgehend draußen.

Vielversprechendes Wetter

Zum Start des Oktoberfestes am Samstag sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) indes bestes Volksfestwetter voraus. Am Morgen könne es zwar auch in München noch Nebelfelder geben, sagte ein DWD-Meteorologe am Donnerstag. "Spätestens bis zum Anstich wird sich aber die Sonne durchsetzen."

Am Sonntag soll es demnach mit bis zu 28 Grad sogar noch etwas wärmer werden. Das erste Wiesn-Wochenende scheint zumindest wettertechnisch perfekte Bedingungen zu bekommen. An den Tagen danach soll es Wolken und teils auch etwas Regen geben, zumindest aber bei Temperaturen über 20 Grad.

Wirte, Schausteller und Marktkaufleute hoffen für die 18 Festtage bis 3. Oktober auf ruhiges und sonniges Herbstwetter. Das Oktoberfest 2022 - das erste nach zwei Corona-bedingt abgesagten Festen - war regelrecht ins Wasser gefallen.

Bei viel Regen und Temperaturen von teilweise um zehn Grad wurde schließlich an den Eisständen sogar Glühwein ausgeschenkt. Die Festleitung kann gemäß den Betriebsvorschriften den Verkauf von Glühwein tageweise genehmigen, wenn der Eisverkauf infolge ungünstiger Witterung stark beeinträchtigt ist.

Vermutlich vor allem wegen des nasskalten Wetters kamen im Vorjahr auch weniger Gäste als sonst: Laut Leitung besuchten rund 5,7 Millionen Menschen das Fest, mehr als eine halbe Million weniger als bei der letzten Wiesn vor der Pandemie im Jahr 2019. Damals waren es 6,3 Millionen.
Weniger Gäste als 2022 kamen nach den von der Festleitung seit 1999 dokumentierten Zahlen nur 2001 nach den Anschlägen vom 11. September mit 5,5 Millionen und 2016 nach einem islamistischen Drohvideo mit 5,6 Millionen. (Sabine Dobel, dpa)

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