Leben in Bayern

Seit Tagen ist die berühmte Eisbachwelle in München verschwunden. Die Surfer hoffen, dass sie bald wieder aufs Wasser können. (Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann / SVEN SIMON)

05.11.2025

Münchens Surfer hoffen auf Rückkehr der Eisbachwelle

Ursache für das Verschwinden der Welle ist unklar

Die weit über München hinaus bekannte Eisbachwelle bleibt verschwunden. Ein erster Versuch, die Surfwelle zu reaktivieren, zeigte noch nicht den erhofften Erfolg. Die Maßnahme dauert nach Angaben des Baureferates an. Am Vormittag sei Wasser aus dem Köglmühlbach in den Eisbach vor der Welle eingeleitet worden. Mögliche Auswirkungen dürften jedoch verzögert eintreten, teilte die Behörde mit. Das Bachsystem sei komplex.

Ziel der Maßnahme sei, den Wasserstand künstlich zu erhöhen, erläuterte auch Alexander Neumann von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM). Die Hoffnung ist, dass dadurch die Welle reaktiviert werden kann - und dass sie auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Wasserstand später auf seine natürliche Höhe einreguliert. 

Am Dienstag hatte das Baureferat mitgeteilt, dass das Wasserwirtschaftsamt Messungen durchführen werde, um die Pegeldaten zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse sollte festgelegt werden, wie die Abflussmengen und Wasserstände am Eisbach verändert werden können und wie sich dadurch eine surfbare Welle aufbauen lässt. Es soll weitere Abstimmungen zwischen den Beteiligten geben.

Ursache für das Verschwinden der Welle ist unklar

Unklar bleibt derweil weiterhin, weshalb die Eisbachwelle verschwunden ist. Nach der jährlichen Bachauskehr, bei der nach Angaben des Baureferats unter anderem das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit wurde, hätte der Surfbetrieb am Freitagabend wieder starten sollen. Allerdings baut sich die Welle seither nicht mehr auf. 

Nicht weit von der berühmten Eisbachwelle entfernt gibt es eine weitere Surfwelle im Englischen Garten - die Dianabadschwelle oder auch "E2". Aber nicht nur, weil Anwohner genervt sind von den Surfern dort und einen Zaun errichtet haben, ist sie für viele kein vollwertiger Ersatz. Sie gilt eher als Einstiegswelle für Anfänger. 

"Es sind einfach zwei total unterschiedliche Wellen", sagt Veronika Ertl-Bleimhofer, die dort in ihrer Mittagspause auf dem Brett steht. "Auf dieser Welle kann man eher Tricks üben, auf der großen Welle hat man eher das Surfgefühl." Sollte die sich also nicht wieder herstellen lassen, wäre das "schon schlimm", sagt die 41-Jährige.

Neu installiert wurde im Zuge der Bachauskehr eine Beleuchtung an der Eisbachwelle. Diese soll für mehr Sicherheit sorgen. Von 5.30 Uhr bis 22.00 Uhr ist das Surfen erlaubt. Nachts bleibt der Freizeitsport verboten. Im April war eine 33 Jahre alte Surferin im Eisbach tödlich verunglückt - damals habe die Dunkelheit die Rettungsarbeiten erschwert. Nun könne die Feuerwehr bei Bedarf helleres Licht zuschalten, hieß es von der Stadt.
(Ute Wessels und Britta Schultejans, dpa)

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