Leben in Bayern

Klein-Venedig ist die Bezeichnung der ehemaligen Fischersiedlung von Bamberg - heuer aber nicht Kulisse der Sandkerwa. (Foto: Klaus Nowottnick, dpa)

28.08.2017

"Sandkerwa" abgesagt: Tausende Bamberger feierten trotzdem

Dass sie offiziell eigentlich gar nicht stattfand, störte Tausende Fans der traditionellen Bamberger "Sandkerwa" nicht weiter: Sie feierten trotzdem. Die Polizei nahm's gelassen - und gönnte den Bambergern das Vergnügen, solange es friedlich blieb

Offiziell war die traditionelle "Sandkerwa" zwar abgesagt worden - "wurscht", sagten sich offenbar Tausende Bamberger und feierten am Wochenende trotzdem ausgelassen. Wenn auch eine Nummer kleiner als sonst. Allein am Samstag strömten nach Polizeiangaben rund 6000 Menschen in die Obere Sandstraße, jeweils 4000 waren es an den beiden vorangegangenen Abenden und vergnügten sich in der Kneipenmeile der Weltkulturerbestadt bei der "Wilden Sandkerwa", wie es in einem Internet-Aufruf geheißen hatte. Die Polizei sah dennoch keinen Grund zum Einschreiten. Mal von einigen wenigen Schlägereien abgesehen, die es dort jedes Wochenende gebe, sei alles sehr entspannt und friedlich abgelaufen, lobte die Polizei am Sonntag die Besucher. Zwar hätten sich deutlich mehr Menschen im Sandviertel aufgehalten, das sonst Schauplatz der "Sandkerwa" ist. "Aber im Vergleich zur "Sandkerwa" war das nur ein Zehntel der Besucher", machte ein Bamberger Polizeibeamter am Sonntag deutlich. Fans des beliebten Traditionsfestes zeigten sich über den Zuspruch zur "Wilden Sandkerwa" zufrieden: "Gestern auf der "Kerwa, die es nie gab" in Bamberg. Das hat keiner gedacht, dass trotzdem so gefeiert wird. Wir Franken können das", postete ein Bamberger auf der Plattform Instagram unter einem Foto, das eine Menschenmenge in einer der Altstadtgassen zeigt.

Rund 4000 Menschen sind in das Kneipenviertel geströmt

Bereits zum Auftakt am Freitagabend waren nach Polizeiangaben rund 4000 Menschen in das Kneipenviertel unweit des historischen Brücken-Rathauses geströmt. Es habe aber keine nennenswerten Einsätze der Polizei gegeben, berichtete die Polizei. Die Zahl der alkoholbedingten Schlägereien, bei denen die Polizei eingeschritten sei, habe sich im üblichen Rahmen bewegt. Zudem habe ein Gewitter gegen 22.00 Uhr die Feierlaune der Menschen merklich getrübt. Die Veranstalter hatten das Traditionsfest im Frühjahr abgesagt - wegen finanzieller Risiken und immer strengeren Sicherheitsauflagen. Im Internet kursierten daraufhin einige Aufrufe, trotzdem Kerwa zu feiern - wild sozusagen. Die Absage hatte bayernweit für Aufsehen gesorgt, denn die "Sandkerwa" gehört zu den bekanntesten Traditionsfesten im Freistaat mit zigtausend Gästen. Veranstalter der Kirchweih - offiziell gefeiert wird nämlich die Weihe der Kirche St. Elisabeth - ist seit jeher ein Bürgerverein mit Ehrenamtlichen. (dpa)

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