Leben in Bayern

Nach dem Feuer in einem Jagdschloss der Familie von Thurn und Taxis ist ein anonymes Bekennerschreiben aufgetaucht. (Foto: dpa)

10.10.2025

Schloss von von Thurn und Taxis abgebrannt: War es die Antifa?

Die Polizei prüft ein angebliches Antifa-Bekennerschreiben. Sie ermittelt nach eigenen Angaben bislang aber nach wie vor in alle Richtungen. Einen technischen Defekt könne man ebenso wenig ausschließen wie fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung. Ein Gutachten soll Klarheit bringen

In einem Internetbeitrag bekennt sich eine anonyme und nach eigenen Angaben antifaschistische Gruppe dazu, das Feuer in einem Jagdschloss der Familie von Thurn und Taxis im Landkreis Regensburg gelegt zu haben. Die Polizei prüft das angebliche Bekennerschreiben, wie eine Sprecherin sagte. Es werde aber weiterhin in sämtliche Richtungen ermittelt.

In dem Schreiben, dessen Absender sich "Kommando Georg Elser" nennt, heißt es: "In der Nacht vom 05. auf den 06. Oktober haben wir uns um 23:30 Uhr Zugang zum Jagdschloss Thiergarten bei Regensburg verschafft. Mehrere Brandvorrichtungen haben zur vollständigen Zerstörung des Schlosses geführt."

"Großkapitalistin" 

Die Tat sei es als Warnung an die "Großkapitalistin" Gloria Fürstin von Thurn und Taxis zu verstehen, heißt es in dem Schreiben, das in dem für jeden zugänglichen Portal "Indymedia" veröffentlicht wurde. Der Absender fordert unter anderem die Enteignung des deutschen Adels.

Das Jagdschloss, das von einem Golfclub genutzt wurde, brannte in der Nacht zum Montag nieder. Dabei entstand nach Polizeiangaben ein Schaden in niedriger einstelliger Millionenhöhe. Ein von der Polizei nach dem Brand in Auftrag gegebenes Gutachten soll die Ursache des Feuers klären. Einen technischen Defekt könne man ebenso wenig ausschließen wie fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung, hieß es.

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis gilt als Rebellin. Einst sorgte sie mit Punkfrisuren für Furore, dann mit tief konservativem Katholizismus. In jüngerer Vergangenheit werden ihr Nähe zu Rechtsextremen und Homophobie vorgeworfen. Die Unternehmerin weist dies jedoch von sich. In der linken Szene ist sie eine Haßfigur. (till/dpa)

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