Leben in Bayern

Außenansicht Lebensraum. (Visualisierung: Formstadt, Bauwerk Capital)

11.06.2010

Stadtentwicklung mitten in München

Gern 64: Drei Bauvorhaben, drei Architekten, eine Idee

Mit Gern 64 entsteht hochwertiger Wohnraum mitten in München. Das historische Herz des Stadtviertels Gern um das Heiliggeistspital wird in einen lebendigen neuen Wohnort verwandelt. Im Zentrum steht die anspruchsvolle Sanierung zweier Flügel des denkmalgeschützten Hospitals am Dom-Pedro-Platz. Zwei markante Neubauten runden das Ensemble ab. Gern 64 heißt „Wohnen in München“ und „Leben im Viertel“, es verbindet nachhaltige Stadtentwicklung mit zukunftsweisender Architektur. Projektentwicklung und Vermarktung des Gesamtprojekts obliegen der Bauwerk Capital GmbH & Co. KG. Das Münchner Beratungs- und Investmenthaus hat sich auf architektonisch anspruchsvolle Immobilienprojekte spezialisiert. Drei Bauvorhaben, drei Architekturbüros, eine Leitidee: Wohnen in München. Leben im Viertel. Was auf den ersten Blick wie drei Projekte erscheint, fügt sich zu einer städtebaulichen Einheit. Das historische Ensemble Dom-Pedro-Platz wird weiter gedacht und implantiert neues Leben in ein gewachsenes Gefüge. Gern 64 schafft Wohnraum unterschiedlicher Kategorien, einen Ort mit hohem gestalterischen Anspruch und Raum für verschiedenste Wohnmodelle. Lebensqualität bedeutet hier auch Nachbarschaft und kurze Wege. München wächst nicht weiter an seinen Rändern oder in typischen Neubaugebieten entlang der S-Bahn-(Stamm-)Strecke, es findet die Kraft, sich im Inneren neu zu strukturieren und seine gewachsenen Viertel zu stärken. Gern 64 zeigt im Miteinander von Moderne und historischer Substanz gelebte Baukultur und liefert einen Beitrag zum lebendigen Gefüge der Landeshauptstadt. Aus einem Wettbewerb kristallisierten sich drei Münchner Architekten-Teams heraus: „Lebensraum“ heißt der erste Wohnabschnitt von wgp Architekten, der Funktionalität und Modernität in anspruchsvoller Gestaltung verbindet, „Individualraum“ der zweite Wohnabschnitt von 03 Architekten München, Gewinner des Immobilien-Wettbewerbs „Jung, schön und noch zu haben“ 2008 mit eben diesem Objekt, „Freiraum“ der dritte Wohnabschnitt von Franke, Rössel, Rieger Architekten, deren respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz besticht. Das Architekturbüro Wanie, Glück und Partner (wgp Architekten) erweiterte das historische Gefüge des Heiliggeistspitals nach Osten. Ihr U-förmiger Baukörper mit 125 Wohneinheiten umschließt einen grünen Innenhof („Lebensraum“). Kinderhort und Wohnen für Senioren („Wohnen im Viertel“), Etagenwohnungen und Penthouses, die wie Zinnen aufragen, prägen das Bild des Bauabschnitts. Es entsteht ein flexibler Rahmen für Vielfalt und Miteinander im Quartier. Flexibilität zeichnet die Grundrisse des zweiten Wohnabschnittes „Individualraum“ aus. Das junge Münchner Architekturbüro 03 Architekten errichtete drei avantgardistische Zeilenbauten im Norden des Dom-Pedro-Platzes, Haneberg-/Ecke Taxisstraße. Sie verzichten auf vorgefertigte Räume und bieten ihren Käufern an, sich individuell auf offenen Split-Level Geschossen einzurichten. Schließlich verwandelten die Münchner Denkmalspezialisten Franke, Rössel, Rieger Architekten Nord- und Südflügel des denkmalgeschützten Heiliggeistspitals in außergewöhnlichen Wohnraum („Freiraum“). Die Architekten hatten es sich zum Ziel gesetzt, Hans Grässels Spital von 1907 so authentisch wie möglich zu erhalten. Mit behutsamen und durchdachten Eingriffen wurde der Altbestand bewahrt und sogar zusätzlicher Wohnraum erschlossen. Statt den vorhandenen Grundriss zu ändern, gar die Flügel zu entkernen, haben die Architekten die historische Raumfolge weitgehend erhalten und genutzt: Vom Mittelgang zweigen großzügige Zimmer ab, im Dachgeschoss wartet das Haus mit lichten Raumhöhen bis zu 6,50 Meter auf, während Loggien behutsam in die Fassade eingebracht wurden. „Freiraum“ besteht aus 17 großzügigen Wohnungen – pro Geschoss sind zwei Wohnungen, in den Mansard- und Dachgeschossen je drei Maisonette-Wohnungen entstanden. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 170 bis 420 Quadratmeter. Grässel hatte bereits zukunftsweisend mit Stahlbeton gebaut, daher gibt es im „Freiraum“ nicht die für Altbauten typischen „schwingenden Decken“. Gemeinsam ist allen drei Wohnabschnitten, dass sie innen und außen großzügig verzahnen. Terrassen und Loggien lassen Licht, Luft und Sonne in die Wohnungen ein. Moderne und historische Architektur suchen eine Einheit in der Vielfalt. Das hohe gestalterische Niveau des Projekts Gern 64 wird auch in der Freiflächenplanung fortgesetzt. Der denkmalgeschützte so genannte Barock-Garten von „Freiraum“ wird entsprechend sensibel wiederhergestellt und bildet mit der Freiflächenplanung von „Lebensraum“ eine große grüne Aufenthaltsfläche (Entwurf: el.ch. Landschaftsarchitekten). Gemäß der Gebäudearchitektur ist die Grünplanung von „Individualraum“ modern geprägt (Entwurf: Keller & Damm Landschaftsarchitekten). Auch auf die Themen Lichtwirkung, Beleuchtung und Leitsystem wurde besonderes Augenmerk gelegt und ein Planer dafür engagiert. Sowohl für Außenräume als auch für Treppenhäuser und Tiefgaragen stammt das Lichtkonzept von Pfarré Lichtdesign. (BSZ)

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