Leben in Bayern

Das Projekt „Natur auf Zeit“ von LBV und BIV zeigt, dass Naturschutz und Industrie keine Gegensätze sein müssen. So kann die Rohstoffgewinnungs-Branche aktiv zum Erhalt vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten beitragen. (Foto: LBV/Frank Derer)

28.11.2023

Umweltpreis für Kooperation zwischen Artenschutz und Industrie

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) hat am Dienstag den mit 30.000 Euro dotierten Umweltpreis verliehen. Preisträger sind der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) haben den Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung erhalten. Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) übergab ihnen am Dienstag in der Münchner Staatskanzlei den mit 30.000 Euro dotierten Preis, wie die beiden geehrten Vereine mitteilten. Sie erhalten die Auszeichnung für ihr gemeinsames Artenschutzprojekt "Natur auf Zeit".

Mit dem Projekt bewiesen LBV und BIV eindrucksvoll, dass Naturschutz und Artenerhalt in Kooperation zwischen Industrie und Naturschutzverbänden gelingen könnten, sagte der Minister bei der Verleihung des Preises. Bei dem 2017 gestarteten Projekt geht es darum, dass Unternehmen, die Rohstoffe abbauen, dabei zum Erhalt bedrohter Pflanzen- und Tierarten beitragen.

Denn Steinbrüche und Gruben, in denen Rohstoffe gewonnen werden, dienen nach Angaben des LBV häufig als Ersatzlebensräume für Kreuz- und Wechselkröte, Gelbbauchunke, Laubfrosch und viele seltene Pflanzen, Vogel-, Reptilien- und Insektenarten. Der Erfolg von "Natur auf Zeit" werde einerseits von Unternehmen getragen, die die Rohstoffgewinnung bewusst naturschutzfreundlich gestalten, teilten LBV und BIV mit. Zum anderen berate der LBV die Betriebe in Fragen des Natur- und Artenschutzes. Er lege Maßnahmen fest, um gefährdete Arten in den Abbaustätten zu fördern, und setze diese um.

"Wir freuen uns, dass wir mit der Auszeichnung die vielen europaweitbedrohten Amphibienarten ins Scheinwerferlicht rücken können, für die wir uns mit dem Projekt einsetzen", sagte Andreas von Lindeiner, Projektverantwortlicher beim LBV. Die oft wenig beachteten Tiere und Pflanzen seien ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Stephanie Gillhuber, Verantwortliche für Rohstoffsicherung beim BIV, freute sich darüber, dass das Miteinander von Naturschutz und Industrie durch den Umweltpreis gewürdigt werde. (Philipp Demling, dpa)

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