Leben in Bayern

Wintersportler drängeln sich an einem Lift am Sudelfeld, dem größten zusammenhängenden Skigebiet Deutschlands. Trotz milder Temperaturen sind dort auf Höhen zwischen 800 und 1560 Metern die meisten Pisten und Lifte geöffnet. (Foto: dpa/Uwe Lein)

06.02.2023

Wintersportler sterben durch Lawinen – weiter Gefahr in den Alpen

Die verschneiten Berge locken Wintersportler. Der Neuschnee ist aber nicht ohne Gefahren. Behörden warnen vor Lawinen. Doch die Warnungen verhallen bei manchen ungehört. Mehrere Menschen finden den Tod

Mehrere Menschen sind am Wochenende in den Bergen von Lawinen getötet worden. Allein in den österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg starben seit Freitag sieben Wintersportler und ein Schneepflugfahrer, in Südtirol verunglückte eine Skitourengeherin aus Bayern tödlich. Behörden warnten vor weiteren Lawinen – auch in den bayerischen Alpen.

In Bayern waren laut Lawinenwarndienst in den vergangenen Tagen vor allem im Allgäu und ab einer Höhe von 1400 Metern vermehrt Lawinen abgegangen. Sie seien hauptsächlich durch Wintersportler ausgelöst worden. Die Gefahr war auch am Wochenende hoch. Schwer verletzt wurde dort nach Angaben des Lawinenwarndienstes aber zunächst niemand, anders als in Österreich und Italien.

Bei einem Lawinenabgang in Südtirol war am Samstag eine 31-jährige Tourengeherin aus Bayern gestorben. Sie wurde in einer Tiefe von 2,5 Metern gefunden und konnte nicht mehr wiederbelebt werden. Eine Begleiterin konnte nach Angaben der Südtiroler Bergrettung unverletzt unter den Schneemassen befreit werden und kam laut Bergrettung zur Notfallseelsorge.

Die Schneemassen waren in einer Höhe von etwa 2200 Metern abgegangen. Eine Gruppe deutscher Tourengeher, die den Vorfall mitbekommen hatte, eilte zur Hilfe. Die Unglücksstelle lag rund 80 Kilometer östlich von Bozen nahe der Grenze zur Region Venetien.

Im österreichischen St. Anton wurden zwei Skitourengeher tot aus dem Schnee geborgen. Der 29 Jahre alte Skiführer und sein Gast, ein 33-jähriger Österreicher, waren am Samstagvormittag im freien Skiraum von einem Schneebrett erfasst worden. Die Suche musste wegen der hohen Lawinengefahr zunächst unterbrochen werden.

Im österreichischen Kaunertal kam ein 62-jähriger Tourengeher unter einer Lawine zu Tode. In Osttirol wurde der Fahrer eines Schneepflugs am Sonntag tot unter Schneemassen geborgen. Das Fahrzeug war laut Polizei von einer Lawine erfasst und mitgerissen worden.

Im Ötztal starb ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine. Am Sonntag verlor dort noch ein weiterer Skifahrer sein Leben. Im Zillertal wurde ein 17-jähriger Neuseeländer von Schneemassen begraben, im Kleinwalsertal wurde am Samstag ein seit Freitagabend vermisster 55-jähriger Deutscher tot unter einer Lawine geborgen. Die vier Wintersportler hatten trotz der Warnungen den gesicherten Skiraum auf den Pisten verlassen.

In den Alpen war in den vergangenen Tagen regional deutlich mehr als ein Meter Neuschnee gefallen. Es herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Allein in Tirol wurden Dutzende Lawinen gezählt. (Matthias Röder, Johannes Neudecker, Ann-Kristin Wenzel, dpa)

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