Politik

"Bleib ruhig" steht auf Markus Söders Kaffeetasse. Das muss er sich angesichts der vielen Drohungen gegen ihn wohl öfter sagen. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

12.04.2022

"Alles Unsinn"

Söder dementiert Gerüchte über sein Privatleben

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seit einiger Zeit immer wiederkehrende Gerüchte über sein Privatleben dementiert. In zwei Interviews nahm der CSU-Vorsitzende erstmals öffentlich dazu Stellung - und wies unter anderem zurück, zu Hause in Nürnberg ausgezogen zu sein. Er sprach von "Unsinn" und "Fake-News".

"Ich lebe seit zwei Jahren mit heftigen Drohungen und Hass und mit zum Teil unfairen Fake-News", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Zum Beispiel, dass ich angeblich nicht mehr zuhause lebe, in einen Vorort von Nürnberg gezogen wäre, die Polizei zum Schutz nicht mehr vor der Tür stehen würde und ähnliches mehr." Söder betonte: "Alles Unsinn." Er komme damit zurecht - aber "all die Drohungen und Fake-News sind für eine Familie nicht einfach".

Der Zeitschrift "Bunte" sagte Söder, persönlich herausfordernd seien "einige verstörende Begleiterscheinungen" gewesen, die während der Zeit der möglichen Unions-Kanzlerkandidatur im vergangenen Jahr begonnen hätten. "Dazu gehören Hass und Hetze mit Morddrohungen und unzähligen Fake-News", sagte Söder. Morddrohungen seien heftig, "aber auch Fake-News belasten. Zum Beispiel, dass ich in einen anderen Ort umziehen, dass ich nicht mehr zu Hause wohnen würde." Söder fügte hinzu: "Da braucht man neben körperlicher auch eine starke innere Stabilität."

Dass Söder immer wieder Morddrohungen ausgesetzt ist, hatte er schon wiederholt berichtet. Auf CSU-Parteitagen beispielsweise zitierte der Ministerpräsident in der Vergangenheit aus anonymen Schreiben mit Todesdrohungen und wüsten Beschimpfungen, die regelmäßig bei ihm eingehen - insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Gerüchte, die sein Privatleben betreffen und die seit einiger Zeit immer wieder - ohne irgendwelche Belege - kursieren, hatte er dagegen bisher nicht öffentlich gemacht.
(Christoph Trost, dpa)

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