Politik

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat nach der Messerattacke in Aschaffenburg angekündigt, die Maßstäbe für die Unterbringung von psychisch Kranken zu überprüfen. (Foto: dpa/Soeren Stache)

23.01.2025

Auf den Prüfstand

Nach der tödlichen Attacke auf eine Kita-Gruppe in Aschaffenburg will Innenminister Herrmann die Unterbringung psychisch Kranker prüfen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat nach der Messerattacke in Aschaffenburg angekündigt, die Maßstäbe für die Unterbringung von psychisch Kranken zu überprüfen. "Das ist immer eine schwere Entscheidung, die Lage der Menschen zu beurteilen. Und es ist natürlich auch in unserem Freiheitsverständnis nicht einfach zu entscheiden, da kommt jemand in eine geschlossene Einrichtung und wird dann "eingesperrt"", sagte der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk.

"Aber wir müssen natürlich auch sehen, welche Risiken für unsere Bevölkerung ganz offensichtlich da sind. Und wir müssen da glaube ich schon noch mal mit den Fachleuten diskutieren, ob da die richtigen Maßstäbe hinsichtlich der Gefährdung der Öffentlichkeit, der Gefährdung anderer Menschen wirklich auch angewendet werden."

In einem Park der unterfränkischen Stadt soll ein mutmaßlich psychisch kranker Afghane am Mittwoch einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann mit einem Küchenmesser getötet haben. Drei weitere Menschen erlitten Verletzungen, darunter ein zweijähriges Mädchen.

Der getötete Junge kommt laut Herrmann aus Marokko, das verletzte Mädchen aus Syrien. Auch das müsse geklärt werden, sagte Herrmann dem BR. "Ist er auf Kinder mit Migrationshintergrund losgegangen, oder was hat ihn sonst dazu veranlasst? Denn das war bisher nicht auffällig. Gerade überhaupt auf Kinder loszugehen."
(Sebastian Schlenker, dpa)

Kommentare (1)

  1. Parteiloser Bürgermeister a. D. am 23.01.2025
    Es ist immer das gleiche. Jetzt dreht sich wieder alles um den Täter:

    Muss man an der Unterbringung etwas ändern? An der psychologischen Betreuung? … Die Freiheitsberaubung eines gemeingefährlichen Menschen muss wohl überlegt sein! … Ich finde das unerträglich – und vollkommen sinnverdreht.

    So auch die weiteren Aussagen unseres Innenministers: "Aber wir müssen natürlich auch sehen, welche Risiken für unsere Bevölkerung ganz offensichtlich da sind …“ - Nein, lieber Herr Herrmann, das müssen wir nicht „AUCH“ sondern in allererster Linie, und besonders Sie, denn DAFÜR sind Sie Innenminister, der die „Innere Sicherheit“ unseres Landes zu verantworten hat.

    Ich ahne, mit welchen sog. „Fachleuten“ im Ministerium nun wieder „diskutiert“ wird. Als ehemaliger Verantwortlicher für die „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ einer Großstadt habe in ähnlichen Fällen mit „ganz normalen Bürgern“ und der Polizei geredet. Dazu rate ich dringend! Die ganzen Fachleute, die sich vor allem um die Psyche etc. des Täters kümmern, braucht es nicht.

    Auch muss NICHT geklärt werden, ob der Täter „auf Kinder mit Migrationshintergrund losgegangen oder was ihn sonst dazu veranlasst hat“! Dazu haben wir weder Geld noch Zeit. Es geht nicht um den Täter, es geht um unsere Gesellschaft!
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