Politik

Fahnen mit der Aufschrift «Jetzt ist die Zeit - Hoffen. Machen.» wehen vor dem Messezentrum. Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag beginnt am heutigen Mittwoch. (Foto: dpa/Karmann)

07.06.2023

Auftakt zum Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

In Bayerns zweitgrößter Stadt treffen sich Zehntausende Menschen zum 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Der Bundespräsident, der Kanzler und eine Reihe weiterer Politikerinnen und Politiker haben sich angesagt

In Nürnberg beginnt am Mittwoch der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag. Der Eröffnungsgottesdienst findet auf dem Hauptmarkt statt - vor der Kulisse der Kaiserburg und in Sichtweite der beiden großen protestantischen Kirchen St. Lorenz und St. Sebald. Bis Sonntag werden in Bayerns zweitgrößter Stadt zahlreiche Menschen erwartet, um gemeinsam ihren Glauben zu vertiefen, aber auch über aktuelle gesellschaftliche Themen zu diskutieren.

Zahlreiche Politikerinnen und Politiker aus Bund und Ländern haben sich angesagt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird nach dem Gottesdienst am Abend die Gäste begrüßen. Am Samstag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anreisen. Zu Gast in Nürnberg sind ebenso Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Im Blickpunkt stehen die Auswirkungen des Klimawandels genauso wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. In der evangelischen Kirche in Deutschland gibt es zur Frage, ob die Bundesrepublik Waffen in die Ukraine liefern soll, unterschiedliche Meinungen.

Die Gesellschaft sei derzeit von Unsicherheiten gekennzeichnet, sagte der Kirchentagspräsident und frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière. In einer solchen Lage sei christliche Zuversicht entscheidend "für den Zusammenhalt, für Hoffnung, für Engagement".

Plattform für faire Diskussionen und Debatten

Sowohl de Maizière als auch der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm betonten, der Kirchentag wolle eine Plattform bieten für faire Diskussionen und Debatten. Das sieht auch der Erlanger Theologie-Professor und frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, so.

Allerdings bedauerte er, dass die Einzelvorträge im Programm abgeschafft worden sind. Sie seien bei den bisherigen Kirchentagen meiste große Erfolge gewesen. "Ich glaube, dass ganz viele Menschen es nicht sehen wollen, wenn sich Leute in Talkshows anschreien, sondern sie wollen Argumentationslinien folgen. Und dass der Kirchentag das aufgegeben hat, ist sehr schade. Manchmal hat man einen Unique Selling Point, weil man bewusst old-fashioned ist. Mehr Mut zur eigenen Tradition!"

Rund 2000 Veranstaltungen sind geplant - vor allem in Nürnberg, aber auch in der Nachbarstadt Fürth. "Jetzt ist die Zeit", lautet die Losung des großen Glaubenstreffens, sie stammt aus dem Evangelium nach Markus. (Kathrin Zeilmann, dpa)

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