Politik

Ein Mitarbeiter der Zugspitzbahn klebt einen 2G Hinweis an die Eingangstür der Talstadtion. (Foto: dpa/Angelika Warmuth)

08.11.2021

Krankenhaus-Ampel springt auf Rot

Die Corona-Zahlen steigen rasant. Immer mehr Menschen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Nun gelten im Freistaat noch schärfere Restriktionen - vor allem für Ungeimpfte

Die Krankenhaus-Ampel des bayerischen Gesundheitsministeriums ist am Montag wegen der hohen Zahl von mehr als 600 Corona-Patienten auf den Intensivstationen auf Rot gesprungen. Damit gelten ab Dienstag Verschärfungen der Zutritts- und Testregeln. Unter anderem ist dann laut Gesundheitsministerium an vielen Arbeitsplätzen die 3G-Regel verpflichtend: Zutritt haben nur noch Mitarbeiter, die geimpft, genesen oder getestet sind.

Wie am Montag aus dem Divi-Intensivregister hervorging, lagen aktuell am Mittag 609 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen im Freistaat, mehr als die Hälfte davon müssen beatmet werden. Landesweit sind demnach nur noch 446 Intensivbetten frei, davon 155 Covid-spezifische Betten mit Beatmungsmöglichkeit.

Um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, treten bei Belegung von mehr als 450 beziehungsweise 600 Covid-Betten mit jeweils einem Tag Verzögerung schärfere Regeln in Kraft.

Bei 450 belegten Covid-Betten sprang die Krankenhaus-Ampel auf Gelb. Erst am Sonntag war unter anderem überall dort wieder auf FFP2-Masken umgestellt worden, wo zuvor medizinische Masken ausgereicht hatten. Es bleibt allerdings bei den bisherigen Ausnahmen für Kinder, Jugendliche und Schüler.

Testpflicht am Arbeitsplatz

Erleichterungen erhalten auch nach wie vor die Gastronomie sowie die Anbieter von körpernahen Dienstleistungen wie Friseure oder medizinische Fußpfleger. Dort ist der Zutritt für Geimpfte und Genesene möglich, zusätzlich reicht auch ein negativer PCR-Test. Ein Schnelltest ist allerdings nicht mehr ausreichend. In Hochschulen ist weiterhin 3G angesagt - ein Schnelltest reicht für den Zutritt aus.

Mit Ausnahme des öffentlichen Personennahverkehrs und des Handels müssen sich bei roter Ampel zudem alle Beschäftigten in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern mindestens zwei Mal pro Woche per Schnelltest prüfen lassen, wenn sie während ihrer Arbeit Kontakt zu Kollegen oder Kunden haben.

Bereits seit Sonntag gelten in Bayern verschärfte Corona-Regeln für alle: Der Maskenstandard wurde generell auf FFP2 erhöht. Wo bisher die 3G-Regel galt, gilt nun 3G-plus. Das bedeutet, wer nicht geimpft oder genesen ist, bekommt Zugang nur mit einem teuren PCR-Test - ein einfacher Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Davon ausgenommen sind Hochschulen. In Clubs und Diskotheken gilt sogar 2G: Ungeimpfte bekommen keinen Zutritt mehr. Ab Montag müssen alle Schülerinnen und Schüler wieder Masken im Unterricht tragen.
(dpa)

Corona-Zahlen gehen durch die Decke - zwei Landkreise über 800
Die Corona-Zahlen in den Landkreisen Rottal-Inn und Mühldorf am Inn sind auf ein bisher unerreichtes Niveau gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Montagmorgen für beide eine Inzidenz von mehr als 800. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bayernweit bei 316,2. Die Inzidenz misst die Zahl der erfassten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Bayernweit hat nur noch die Stadt München eine Inzidenz von unter 100.

Für den Landkreis Rottal-Inn gab das RKI am Montag eine Inzidenz von 833,3 an - der zweithöchste Wert bundesweit, dicht gefolgt vom Landkreis Mühldorf am Inn mit 831.
(dpa)

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