Politik

Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, muss wohl seinen Hut nehmen. (Foto: dpa)

17.09.2018

Bericht: Merkel lässt Maaßen ablösen

Die Bundeskanzlerin soll sich dafür entschieden haben, dass der Verfassungsschutzpräsident gehen muss

Bundeskanzlerin Angela Merkel soll sich nach einem Bericht der "Welt" dafür entschieden haben, dass Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen gehen muss. Dies berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf Koalitionskreise. Demnach sei bereits vor einem für Dienstag im Kanzleramt geplanten Krisentreffen der Parteivorsitzenden der großen Koalition die Zukunft des umstrittenen Geheimdienstchefs entschieden. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Die Zeitung berichtete, Merkel wolle Maaßens Ablösung erreichen. Dies habe sie führenden Mitgliedern ihrer Koalition am Wochenende in Telefonaten signalisiert. Merkel ist demnach der Auffassung, der Behördenleiter sei nicht mehr tragbar, weil er sich in die Tagespolitik eingemischt habe. Die Ablösung des Geheimdienstchefs solle in jedem Fall erfolgen, unabhängig davon, wie sich der als Dienstherr primär zuständige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dazu stelle.

Die SPD verlangt seit Tagen Maaßens Abgang

Die SPD verlangt seit Tagen vehement einen Abgang Maaßens. Ausgangspunkt der Debatte war ein Interview Maaßens, in dem er gesagt hatte, ihm lägen "keine belastbaren Informationen" vor, dass in Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer stattgefunden hätten. Vielmehr sprächen "gute Gründe" dafür, dass es sich bei einem entsprechenden Video "um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken".

In Chemnitz war am 26. August ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen worden. Tatverdächtig sind drei Asylbewerber aus Syrien und dem Irak. (dpa)

Kommentare (1)

  1. Unglaublich am 17.09.2018
    Dann sollte Herr Seehofer zurücktreten und die CSU endlich den Koalitionsvertrag aufkündigen. Diese Frau an der Spitze unseres Landes ist nicht mehr erträglich, jede Form von Widerspruch ist verboten.

    Man kommt sich schon vor wie in der DDR, da hatte auch das Staatsoberhaupt die Deutungshoheit über alles.

    Herr Maaßen ist ein Opfer von Vielen, die Frau Merkel widersprochen haben.
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