Politik

17.03.2023

Habecks Heizungs-Pläne: Willkommen im Taka-Tuka-Land

Ein Kommentar von Ralph Schweinfurth

Wo lebt dieser Mann eigentlich? Einfach mal einen sechsstelligen Betrag auf den Tisch blättern, damit die eigenen vier Wände klimaneutral werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) scheint in seinem vorherigen Leben als Kinderbuchautor den Bezug zum realen Leben der meisten Deutschen verloren zu haben. Seine Pläne, ab 2024 den Einbau neuer Gas- oder Ölheizungen zu verbieten, stammen aus Pippi Langstrumpfs Taka-Tuka-Land.

Habeck macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Keinerlei konkreter Vorschlag liegt von ihm auf dem Tisch, wie das finanziert, geschweige denn angesichts des allgemeinen Handwerkermangels realisiert werden soll. Allein die vom Grünen-Wirtschaftsminister favorisierte Wärmepumpe kostet zwischen 35.000 und 40.000 Euro. Sollen dann noch neue Fenster, eine Solaranlage oder gar eine Gebäudedämmung hinzukommen,wie es jetzt die EU-Parlamentarier wollen, kann man sich – betrachtet man nur die Kosten – gleich ein neues Haus bauen. Sofern man sich das leisten kann.

Die wegen der Inflationsbekämpfung massiv gestiegenen Bauzinsen von inzwischen 4 Prozent stellen eine weitere Hürde bei der Sanierungsfinanzierung dar. Bleibt den Immobilienbesitzern nur der Weg, eine Hypothek aufs Häuschen oder die Eigentumswohnung aufzunehmen. Am langen Ende droht, weil die Inflation nicht so schnell wieder verschwindet und somit alle anderen Lebensbereiche auch teurer werden, der Verlust der Immobilie. Und dann? Wo sollen die Leute wohnen? In bezahlbaren Mietwohnungen? Auch davon gibt es, dank grüner Verbotspolitik, viel zu wenige.

Natürlich ist es sinnvoll, Gebäude klimafreundlich zu sanieren. Doch es braucht realistische Übergangszeiträume für den Neubau und Austausch von Heizungen. Angekündigte Fristen und Härtefallregeln müssen dringend eingeführt und vor allem konkretisiert werden.
Grundsätzlich wäre es hilfreich, wenn sich Grünen-Politiker à la Habeck mal in der Praxis umhören würden. Es nützt nichts, sich eine schöne Wunschwelt zusammenzuträumen, deren Umsetzung dann an der Realität scheitert. Das gilt für die Energie- ebenso wie für die Migrationspolitik.

 

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