Politik

Friedrich Merz, designierter CDU-Chef. (Foto: dpa/Michael Kappeler)

20.12.2021

Merz will Zusammenarbeit mit CSU verbessern

Und Söder sieht in der klaren Wahl des neuen CDU-Chefs eine Signalwirkung für die gesamte Union

CSU-Chef Markus Söder sieht im klaren Ergebnis von Friedrich Merz bei der Mitgliederbefragung der CDU zu ihrem neuen Parteichef eine Signalwirkung für die gesamte Union. "Ich glaube, das ist ein wichtiges Signal von neuer Stärke. Und es soll auch ein Signal sein für mehr Zusammenarbeit zwischen CDU und CSU", sagte der bayerische Ministerpräsident. Söder lobte auch die hohe Beteiligung der CDU-Basis an der Abstimmung.

"Wir haben das große Ziel, nach einem schwierigen Jahr 2021 dann das neue Jahr mit neuer Gemeinsamkeit zu starten", betonte Söder. Es gelte für die Schwesterparteien sich unterzuhaken und eine kraftvolle und konstruktive Opposition in Deutschland zu bilden", die ihren Beitrag erbringe, damit Deutschland vorankomme. Auch die Zusammenarbeit von CDU und CSU müsse für eine starke Union erneuert werden. "Ich bin sicher, Friedrich Merz wird ein starker Vorsitzender werden, und ich glaube, dass wird eine sehr gute Zusammenarbeit."

Am Freitag hatte die CDU in Berlin mitgeteilt, dass Merz nach dem Willen der CDU-Mitglieder neuer Parteivorsitzender werden soll. Der 66-Jährige erhielt mit 62,1 Prozent eine absolute Mehrheit. Die rund 400 000 Mitglieder konnten erstmals in der Geschichte der CDU eine Vorentscheidung über den Vorsitz treffen. Offiziell muss der Nachfolger von Amtsinhaber Armin Laschet von einem digitalen Parteitag am 21./22. Januar gewählt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum halten.

Merz: "So etwas wie in diesem Jahr darf sich nicht wiederholen"

Der designierte CDU-Chef Merz erklärte, er wolle nach dem Debakel bei der Bundestagswahl die Zusammenarbeit mit der CSU verbessern. Merz sagte dem Sender Bayern 2: "So etwas wie in diesem Jahr, das, was wir in diesem Jahr erlebt haben, das darf sich nicht wiederholen. Wir haben selbst dazu beigetragen, dass wir diese Bundestagswahl so verloren haben."

Im kommenden Jahr gebe es eine ganze Reihe von Landtagswahlen in Deutschland und 2023 die Landtagswahl in Bayern, sagte Merz. "Wir haben ein überragendes Interesse daran, dass wir diese Landtagswahlen in Deutschland und auch in Bayern gewinnen", sagte Merz. "Und Markus Söder weiß, dass das nur gemeinsam geht."

Merz-Vorgänger Armin Laschet hatte sich im Frühjahr einen zehntägigen Machtkampf mit Söder um die Kanzlerkandidatur der Union geliefert und ihn für sich entschieden. Während des Wahlkampfs gab es daraufhin immer wieder Sticheleien Söders gegen Laschet.

Regelmäßige Treffen der Parteipräsidien geplant

"Wir sind gegenseitig aufeinander angewiesen", sagte Merz mit Blick auf CDU und CSU. Die CDU habe ein Interesse an einer starken CSU, aber auch die CSU habe ein starkes Interesse an einer starken CDU. "Und wenn wir das gemeinsam gut machen, auch in diesem hin und wieder mal zum Ausdruck kommenden Antagonismus mit etwas anderen Schwerpunkten, etwas anderen, auch regionalen Besonderheiten, dann sind wir unschlagbar. Aber da müssen wir wieder hinkommen. Und ich bin fest entschlossen, das mit Markus Söder auch zu erreichen."

Merz regte an, dass sich die beiden Parteipräsidien mindestens einmal im Jahr fest treffen. Besser wäre zweimal im Jahr, um Themen zu diskutieren. "Die beiden Vorsitzenden ohnehin müssen ein gutes, persönliches, auch freundschaftliches Miteinander haben. Da werde ich Zeit investieren, und ich tue das wirklich gerne aus Überzeugung." Merz sagte weiter: "Markus Söder und ich, wir kennen uns seit Jahrzehnten. Also wir sind gemeinsam stark. Aber das Wort gemeinsam muss unterstrichen werden."
(dpa)

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