Politik

16.09.2025

Haushalte bekommen öfter Wohngeld, im Schnitt aber immer weniger

Insgesamt gab es zum Jahresende 108.790 reine Wohngeldhaushalte in Bayern, 7,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der durchschnittliche Wohngeldanspruch sank allerdings um 14 Euro auf 289

In Bayern gab es vergangenes Jahr deutlich mehr wohngeldberechtigte Haushalte. Insgesamt waren es zum Jahresende 108.790 reine Wohngeldhaushalte, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Das waren 7,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der durchschnittliche Wohngeldanspruch sank allerdings um 14 Euro auf 289.

2023 war die Zahl der Wohngeldhaushalte in Bayern nach dem Inkrafttreten des Wohngeld-Plus-Gesetzes um 77,2 Prozent gestiegen. Damals wurden auf einen Schlag deutlich mehr Haushalte wohngeldberechtigt, auch die Höhe des Wohngelds stieg. Infolge des Anstiegs kam es bei vielen Kommunen aber zu einem Bearbeitungsstau. Das aktuelle Plus könnte daher zu einem Teil auch noch auf später abgearbeitete Anträge zurückzuführen sein. Zumindest heißt es aus dem bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr: „Bei anhaltend hohem Antragsaufkommen haben die Wohngeldbehörden im Jahr 2024 auch viele offene Anträge aus dem Jahr 2023 bearbeitet. Belastbare Aussagen dazu, aus welchen Gründen sich der durchschnittliche Wohngeldanspruch im Jahr 2024 gegenüber 2023 reduziert hat, können nicht getroffen werden.“

Anspruch hängt von drei Faktoren ab

Das Wohngeld dient laut Landesamt für Statistik der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Der Anspruch ist die Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens sowie der zuschussfähigen Miete beziehungsweise Belastung. Der Großteil des ausgezahlten Wohngelds entfällt zwar auf Mietwohnungen, bei 6.095 Haushalten handelte es sich allerdings um selbstgenutzten eigenen Wohnraum – hier kann es Zuschüsse zu den Kosten geben.

Auf Bundesebene berät derzeit eine Kommission zur Reform des Sozialstaats unter anderem auch über das Thema Wohngeld. Sie soll bis Ende des Jahres Vorschläge machen, die ab Anfang 2026 umgesetzt werden sollen. Der Kommission gehören Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen an. (dpa)

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