Politik

11.12.2025

Ist die Einführung der Aktivrente sinnvoll?

Wer im Rentenalter freiwillig weiterarbeitet, soll bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen können – allerdings gilt das nur für Angestellte. Peter Aumer, sozialpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, erklärt, warum er dafür ist. Michael Ruoff, Landesvorsitzender der FDP Bayern, lehnt die Aktivrente dagegen als "ungenügend" ab

JA

Peter Aumer, sozialpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag

Ja. Die Aktivrente ist ein Baustein, um freiwilliges Arbeiten über das gesetzliche Rentenalter hinaus attraktiver zu machen. In vielen Branchen besteht ein akuter Fachkräftemangel, zugleich verfügen ältere Beschäftigte über wertvolle Erfahrung und Qualifikation.

Mit dieser steuerlichen Entlastung tragen wir dazu bei, dass sich längeres Arbeiten für diejenigen lohnt, die dazu bereit sind. 

Die Aktivrente sorgt für spürbare finanzielle Anreize: Bis zu 2000 Euro monatlicher Verdienst bleiben steuerfrei – auch neben der Rente.

Das entlastet Rentnerinnen und Rentner jährlich um bis zu 890 Millionen Euro und hilft dabei, dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken.

Für uns als CDU und CSU war es wichtig, dass die Aktivrente auf Freiwilligkeit setzt. Jeder und jede kann selbst entscheiden, ob er oder sie über das Rentenalter hinaus arbeiten möchte. 

NEIN

Michael Ruoff, Landesvorsitzender der FDP Bayern

Wir lehnen die „Aktivrente“ ab, weil sie nur Anreize schafft, freiwillig länger zu arbeiten. Das ist verständlich, aber ungenügend. Damit verabschiedet sich die Rentnergeneration aus dem Steueraufkommen. Zudem hat die Koalition die Selbstständigen vergessen, sie betreibt also Klientelpolitik. Die Aktivrente setzt zudem widersprüchliche Signale zur Rente mit 63. Die Anpassung des Renteneintrittsalters an die gestiegene Lebenserwartung ist überfällig.

Dänemark und andere haben dies längst vollzogen. Bei uns ist das Verhältnis aus Einzahlungs- und Rentenjahren von bald 2:1 aus den Fugen geraten. Abschläge für einen früheren Renteneintritt müssen endlich marktgerecht sein, denn aktuell wird die Frühverrentung durch zu geringe Abschläge subventioniert. Wir müssen die Rente endlich von der Demografie entkoppeln. Die FDP hat mit der Aktienrente und dem Altersvorsorgedepot hierzu Konzepte vorgelegt.

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