Politik

Hat seine Bereitschaft zur Kanzlerkandidatur erklärt: Markus Söder. (dpa/Michael Kappeler)

12.04.2021

"Kein Hau-Ruck-Verfahren"

Söder: Entscheidung in K-Frage erst in Tagen. CDU-Vorstandsvotum für Laschet "noch nicht abschließend"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Entscheidung über die Frage der Kanzlerkandidatur der Union auf die nächsten Tage vertagt. Er glaube, dass die Entscheidung in dieser Woche fallen könne, keinesfalls aber noch am Montag, sagte Söder in einer Pressekonferenz nach einer CSU-Präsidiumssitzung in München.

Söder verwies auf Umfragewerte sowohl für die Union als auch für ihn selbst. Man könne sich nicht abkoppeln von der Mehrheit der Bevölkerung. "Personen spielen nun mal eine zentrale Rolle", sagte Söder. Dass Personen die Parteien mitziehen und nicht umgekehrt habe man zuletzt bei Landtagswahlen gesehen.

In die Basis hineinhorchen

Der CSU-Chef sieht im Votum der CDU-Spitze für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union zwar ein wichtiges Signal - aber noch nicht die endgültige Entscheidung. Zu einer breiten Mehrheit gehöre nicht nur der Vorstand, sondern dazu gehörten auch die Fraktion und die Verbände, sagte Söder am Montag nach einer Schalte des CSU-Präsidiums. Und da gebe es zumindest noch Diskussionsbedarf. Deshalb müsse man in die Basis hineinhorchen.

"Wie sehen die Menschen das? Wie sehen die Menschen die jeweiligen Chancen?", sagte Söder. Das Votum der CDU-Spitze für Laschet sei ein wichtiges Signal, das von der CSU und ihm zur Kenntnis genommen und natürlich respektiert werde. "Aber es ist noch nicht abschließend."

Es habe auch "Signale" aus vielen Landesverbänden gegeben. Deshalb müsse man dies alles noch einmal in Ruhe alles einordnen. "Nicht 10, 20 oder 30 Leute entscheiden allein, sondern Wahlen gewinnt man nur mit einer richtigen, breiten Unterstützung und aktiven Mitgliederschaft, die bereit ist, auch zu kämpfen", sagte Söder. "Man muss das Ganze in der Breite auch akzeptiert und akzeptabel machen für alle. Und zwar nicht nur für die Funktionäre, sondern auch für die Mitglieder, für die Abgeordneten und auch für die Unterstützer und Sympathisanten in der Bevölkerung." Söder sagte: "Alles andere, finde ich, könnte eher zu Spaltungen führen, wenn man quasi nur von oben es macht. Sondern man muss auch die Bewegung von unten mitnehmen." Deshalb sei es richtig, sich die Zeit dafür zu nehmen.

"Es spricht vieles dafür, wie es ausgehen kann. Aber die Zeit zu nehmen, das noch mal zu reflektieren und nachzudenken, ist einfach klug." Der Prozess werde aber auch nicht endlos dauern, betonte er.
(dpa)

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