Politik

Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) im noch unfertigen Besucherfoyer. (Foto: loh)

12.08.2022

Mehr Service für Landtags-Gäste

Das rund 150 Jahre alte Maximilianeum wird für über 100 Millionen Euro repariert, energetisch saniert und modernisiert

Egal ob als Bundeslandwirtschaftsministerin, als bayerische Bauministerin oder jetzt als Landtagspräsidentin: Ilse Aigner (CSU) hat immer das zweifelhafte Vergnügen, in Baustellen einziehen zu müssen. Die Natursteinwand eines Neubaus wurde sogar schon scherzhaft „Aigner-Nordwand“ getauft.

Immerhin: Im Maximilianeum entstehen keine neuen Gebäude, sondern es wird der Bestand saniert – vor allem die rund 150 Jahre alten Katakomben. Die Arbeiten machen rund ein Drittel der Gesamtkosten von 106 Millionen Euro aus. Dort werden beispielsweise neue stromsparende Pumpen und Motoren eingebaut. Aigner sprach bei der Baubesichtigung von einer „energetischen Generalsanierung“. Da diese Anlagen mehr Platz brauchen, müssen in den unterirdischen Gewölbekellern neue Bereiche freigelegt werden. Dadurch kommen künftig auch Besucher*innen ohne Umwege von der Tiefgarage zur Ostpforte des Landtags.

Der Landtag ist nicht ganz dicht

Für sie entsteht gerade ebenfalls das neue Besucherzentrum, das bis zur Landtagswahl 2023 fertig sein soll. Kernstück ist ein halbrunder Multimediaraum, in dem die Abgeordneten für den Stimmkreis angepasste Fotos und Videos präsentieren können. Zusätzlich ist der Eingang komplett barrierefrei. Bisher müssen Rollstuhlfahrende immer von ihrer Gruppe getrennt werden. „Das geht gar nicht“, betonte Aigner. Nach Abschluss der Baumaßnahmen sollen auch die provisorischen Zugangsschleusen modernisiert werden, um dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis Rechnung zu tragen.

Zum Abschluss stieg Aigner dem Landtag wortwörtlich aufs Dach. Dort muss nach nur 17 Jahren für sechs Millionen Euro das Dach ausgetauscht werden, weil es bei Gewitter in den Plenarsaal tropft. So etwas nennt man wohl Pfusch am Bau – nur ist die Gewährleistung des Unternehmens inzwischen abgelaufen. Damit das nicht noch einmal passiert, hat sich der Landtag dieses Mal vertraglich besser abgesichert, unterstrich Aigner. Außerdem sei eine renommierte Fassadenbaufirma beauftragt worden, die schon die Reichstagskuppel in Berlin gebaut hat.

Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten am Dach, bis 2027 dann im kompletten Landtag abgeschlossen sein. „Bisher“, betont Aigner freudig, „befinden wir und sowohl im Zeit- als auch im Finanzrahmen.“ Toi, toi, toi. (David Lohmann)
 

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