Politik

Mehr Sicherheit soll künftig an allen bayerischen Gerichten gelten. (Foto: dpa/Kneffel)

07.03.2023

Minister ordnet nach Fluchten Sicherheitscheck für alle Gerichte an

Jedes Gericht soll umgehend eine Taskforce einrichten. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) verlangt, dass bis Ende März alle Abläufe und baulichen Gegebenheiten überprüft sind

Nachdem zwei Angeklagte aus Gerichten in Regensburg und Coburg entkommen sind, hat Bayerns Justizminister nun alle Gerichte mit einem Sicherheitscheck beauftragt. Die bayerische Polizei werde sich an diesem Sicherheitscheck umfassend beteiligen und zudem eigene Maßnahmen umsetzen, teilte ein Sprecher am Dienstag in München mit.

Zuvor hatte Minister Georg Eisenreich (CSU) bereits alle Gerichte im Freistaat aufgefordert, ein Sicherheitskonzept vorzulegen. Der nun anstehende Check sieht demnach vor, dass alle Oberlandesgerichte umgehend eine sogenannte Taskforce einrichten.

Diese sollen bis Ende März die Abläufe und baulichen Gegebenheiten an den Gerichten auf ihre Sicherheit hin überprüfen. Weiter sieht der Check etwa vor, dass Gespräche von Angeklagten außerhalb der Sitzungen bei Gericht - etwa mit Anwälten - in speziellen Vorführzellen stattfinden.

Wo es solche Zellen nicht gibt, sind Gespräche nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen erlaubt. Zudem sollen sich Gerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzugsanstalten und Polizei unverzüglich zur Sicherheit an den Gerichten austauschen.

Anfang Januar war ein verurteilter Mörder während einer Besprechung mit seinem Anwalt aus dem Amtsgericht Regensburg geflohen. Der 40-Jährige war zu diesem Zeitpunkt nicht gefesselt und entkam durch ein nicht gesichertes Fenster eines Besprechungszimmers.

Einem 47-Jährigen gelang Ende Februar die Flucht aus dem Landgericht Coburg. Der Mann wurde gerade ohne Fesselung zur Toilette gebracht, als er plötzlich losrannte, ein Fenster eines Aufenthaltsraumes für Zeugen aufbrach und entkam. (Sebastian Schlenker, dpa)

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