Politik

Harmlos? Bayerns Gesundheitsministerin warnt vor Cannabis-Konsum. (Foto: dpa)

06.11.2017

Ministerin warnt vor Cannabis-Freigabe

Melanie Huml betont eindringlich die Gesundheitsrisiken

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat mit Blick auf die Jamaika-Sondierungen eindringlich davor gewarnt, den Konsum von Cannabis zu verharmlosen. Huml sagte: "Wer eine Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken fordert, ignoriert das Gesundheitsrisiko bei einem Konsum dieser Droge. Das ist verantwortungslos. Insbesondere bei jungen Menschen darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Konsum von Cannabis völlig harmlos ist." Das Gegenteil sei nämlich der Fall.

Die Ministerin wies auf die Gesundheitsgefahren des Kiffens hin. "Möglich sind sowohl psychische als auch körperliche Folgeerkrankungen. Insbesondere ein früher Einstieg in den Cannabis-Konsum kann dauerhafte Folgeschäden nach sich ziehen." Bayern werde deshalb auch künftig an seiner klaren Linie gegen die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken festhalten. Zu begrüßen sei allerdings, dass es Cannabis auf Rezept für Schwerkranke zu medizinischen Zwecken gebe.

Bei den Sondierungen zu einer Jamaika-Koalition von CDU, CSU, FDP und Grüne hatte sich in der vergangenen Woche gezeigt, eine Freigabe von Cannabis, wie dies Grüne und FDP befürworten, bei CDU und CSU auf Widerstand stößt. Dies müsse noch weiter diskutiert werden, sagte Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner.
(dpa)

Kommentare (1)

  1. Alexander P. am 06.11.2017
    Nur gut, dass man sich mit Schnaps, Bier, Wein etc. ganz legal das Hirn rausballern kann. Aber Cannabis, eine uralte (Heil-)Rauschpflanze, so zu verteufeln.....so ist das ja immer, vor allem in Bayern, weil Politiker anscheinend besser wissen was für das Volk gut ist. Die im Staatsministerium haben sicher viel Erfahrung mit Cannabis und sind alles Experten.

    Wenn man Cannabis auf Rezept in der Apotheke ganz legal und staatlich kontrolliert bekommen könnte - erstens wäre die Beschaffungskriminalität grundsätzlich mal weg, Dealer hätten zumindest in der Sparte nix mehr zu verticken, das Ausweichen auf die sog. "Kräutermischungen" die reines Gift sind würden wegfallen, und, und, und. Natürlich bräuchte es genauso Regelungen zum Missbrauch wie bei Alkohol und für Minderjährige.

    Ach ja, Deutscher Wein und deutsches Bier sind ja Kulturgut. Das ist ja gesund und keine Droge und man wird davon nicht süchtig, evlt. nur ganz heimlich süchtig, damits ja keiner merkt. Wäre ja ne Schande.

    "Leute, Hirn ist raus" würde Urban Priol sagen.
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