Politik

Münchner können noch hoffen: Im Geltungsbereich des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) steht die Entscheidung über Preiserhöhungen nach Angaben einer Sprecherin noch aus. (Foto: dpa/Sven Hoppe)

18.08.2022

ÖPNV-Tickets in Bayern werden teurer

Hohe Preise für Strom und Diesel: Nach dem Ende des 9-Euro-Tickets steigen die Preise. Im Großraum Nürnberg um stolze 3 Prozent

Nach der dreimonatigen 9-Euro-Aktion in Bussen und Bahnen müssen sich die Fahrgäste auch in Bayern ab September wieder auf normale Tarife – und vielerorts wohl auch auf Preiserhöhungen – einstellen. Das ergab eine Umfrage unter großen Verkehrsverbünden im Freistaat. Teils sind schon deutliche Tarifsteigerungen beschlossen, andernorts stehen die entsprechenden Gremiensitzungen noch an. So steigen etwa im Großraum Nürnberg die Preise um 3 Prozent, im Würzburger Verkehrsverbund wurden bereits zum 1. August die Ticketpreise um 2,9 Prozent angehoben. Im Geltungsbereich des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) stehe die Entscheidung nach Angaben einer Sprecherin noch aus.

Mit den Erhöhungen liegen die bayerischen Verbünde im bundesweiten Schnitt. So steigen etwa in und um Stuttgart die Tarife zum Jahreswechsel durchschnittlich um 4,9 Prozent, im Rhein-Main-Verkehrsverbund gab es schon zum Juli einen Aufschlag von 3,9 Prozent. Das 9-Euro-Ticket können Fahrgäste letztmalig im August bundesweit im Nahverkehr nutzen. Dann endet die vom Bund finanzierte Aktion nach drei Monaten. Sie sollte Pendler angesichts hoher Energiepreise entlasten, und sie sollte sie bewegen, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Bayern will einen Nachfolger fürs 9-Euro-Ticket nicht mitzahlen

Ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket gibt es nicht, ab 1. September ist alles beim Alten. Im September und Oktober beraten deshalb vielerorts die Gremien der Verkehrsverbünde über den künftigen Tarif. Hohe Preise für Strom und Diesel belasten viele Verkehrsunternehmen – und dürften in vielen Fällen auf die Fahrpreise durchschlagen. Im Herbst will eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Vorschläge zur Zukunft und Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorlegen. 
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hat bereits ein dauerhaftes 69-Euro-Monatsticket vorgeschlagen, das bundesweit für den ÖPNV gelten soll. Die Kosten bezifferte er auf etwa zwei Milliarden Euro im Jahr. „Günstige Ticketangebote sind ein tolles Angebot, um Fahrgäste in den ÖPNV zu bringen“, teilte der Münchner Verkehrsverbund mit. Dauerhaft überzeugen könne aber nur ein gutes Angebot.

Bayern will den Nachfolger eines 9-Euro-Tickets nicht mitzahlen. CSU-Verkehrsminister Christian Bernreiter setzt lieber auf 365-Euro-Tickets – und den Tankrabatt. (Marco Hadem, dpa)
 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.