Politik

Ministerpäsident Markus Söder bei der Andacht in der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild. Kleines Bild: Eine von ihm gestiftete Kerze hatte er auch dabei. (Fotos: dpa)

09.08.2018

"Präsentiert sich als Auserwählter"

Söder besucht eine Wallfahrtskirche - und lässt sich von Journalisten begleiten. Kritik und Spott kommen prompt

Den Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild haben die Landtags-Grünen als "eine durchschaubare Instrumentalisierung des Glaubens" kritisiert. "Ich komme grundsätzlich ins Grübeln, wenn jemand seinen Glauben derart penetrant inszeniert. Die Bildbotschaft, die Ministerpräsident Söder aus Maria Vesperbild sendet, verstärkt meine Zweifel", erklärte der Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Ludwig Hartmann. "Er präsentiert sich nicht als demütiger Christ. Eher als der Auserwählte, als der er sich möglicherweise fühlt."

Söder, evangelischer Christ, hatte die katholische Wallfahrtskirche im schwäbischen Ziemetshausen (Landkreis Günzburg) am Mittwoch vor der letzten Kabinettssitzung vor der Sommerpause besucht. Dabei hatte er eine von ihm gestiftete Kerze mitgebracht und an der Mariengrotte entzündet. Auf der Kerze stand "Gott schütze Bayern", darunter waren das bayerische Rautenwappen abgebildet und in goldenen Lettern stand dort: "Zur Erinnerung an den Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder MdL in Maria Vesperbild am 08.08.2018".

FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen sagte laut "OVB online", er gönne Söder den Ausflug. „Angesichts der Umfragewerte kann er göttlichen Beistand gut gebrauchen.“  

Söder wurde bereits im Zusammenhang mit der Verordnung, wonach im Eingangsbereich aller Dienstgebäude des Freistaats Bayern ein Kruzifix zu hängen hat, von verschiedenen Seiten - auch aus den Reihen der Kirchen - eine Instrumentalisierung des christlichen Glaubens im Vorfeld der Landtagswahl im Herbst vorgeworfen.
(dpa/BSZ)

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