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Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

(PDF 1,5 MB)
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Während meiner Ausbildungszeit zur Hotelfachfrau stand Schichtarbeit auf der Tagesordnung. Und Schicht am Wochenende, auch am Sonntag, gehörte eher zur Regel als zur Ausnahme. In dieser Zeit habe ich einen freien Sonntag zu schätzen gelernt. Soziale Kontakte und die Erholung haben unter diesen Arbeitszeiten gelitten. Kurz: Ich bin aus Erfahrung eine ausgesprochene Gegnerin von verkaufsoffenen Sonntagen. Im Grundsatz. Warum befürworte ich diese nun als Ausnahme in der Pandemie?
Lange haben Gewerkschaften und Kirchen für den arbeitsfreien Sonntag gekämpft. Dieser Tag hat eine gesellschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung. Er soll der Regeneration und der Ruhe dienen. Es ist die Zeit, Freunde und Verwandte zu treffen oder auch einfach mal „nichts“ zu tun. Natürlich gibt es systemrelevante Berufsgruppen, auf deren Arbeitskraft wir auch sonntags nicht verzichten können – etwa in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, bei der Polizei oder im öffentlichen Nahverkehr.


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