Politik

Eine Liftanlage des Skigebietes Grasgehren am Riedberger Horn bei Obermaiselstein. (Foto: dpa)

08.12.2016

SPD: "Amigo-Geschäfte" am Riedberger Horn

Neuer Streit um geplante Skischaukel im Allgäu

Die geplante Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu sorgt für neuen Streit: Nach einem Medienbericht über finanzielle Verquickungen zwischen Kommunalpolitikern und Skilift-Betreibern hat SPD-Umweltexperte Florian von Brunn eine Offenlegung aller Geschäftsbeziehungen gefordert. Ihm geht es vor allem um die Namen aller Gesellschafter und mögliche Parteispenden. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, wer von dem Projekt profitieren würde, sagte von Brunn am Donnerstag. "Wir haben immer schon kritisiert, dass hier die Natur dem blanken Profit geopfert werden soll und dass es um Amigo-Geschäfte geht."

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor von möglichen persönlichen Interessen zwischen dem Bürgermeister von Obermaiselstein, Peter Stehle, sowie mehreren Gemeinderäten mit der „Grasgehrenlift Otto Schmid OHG“, dem potentiellen Betreiber der geplanten Skischaukel am Riedberger Horn, berichtet - sechs Lokalpolitiker aus den Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang, die das umstrittene Projekt in der Vergangenheit in ihren Kommunalgremien vorangetrieben hätten. Dabei handele es sich um fünf Gesellschafter des Investors, der den Liftverbund errichten will, sowie den Sohn eines Gesellschafters.

von Brunn: "Aus Anstand bei Abstimmungen enthalten"

Landtagsabgeordneter Brunn forderte die betroffenen Gemeinderäte und Bürgermeister Stehle auf, sich in Zukunft bei Abstimmungen, bei denen es um das Projekt geht, „wenigstens aus Anstand zu enthalten“.

Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein wollen ihre beiden Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu bleiben. Das Projekt ist allerdings höchst umstritten, weil die geplante Lifttrasse durch einen streng geschützten Bereich der Alpen verläuft und damit eigentlich unzulässig ist. Dies will die Staatsregierung mit einer Änderung des Landesentwicklungsprogramms nun umgehen. (BSZ/dpa)

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