Politik

Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzender, Bärbel Bas (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Tim Klüssendorf, designierter SPD-Generalsekretär, halten beim SPD-Bundesparteitag die Stimmkarten hoch. (Foto: dpa/Kay Nietfeld)

28.06.2025

Klingbeil-Debakel bei SPD-Parteitag: So erklärt der SPD-Chef sein mieses Ergebnis

Für SPD-Chef Lars Klingbeil ist sein Ergebnis bei der Wiederwahl an der Parteispitze ein Debakel. Nicht nur Bärbel Bas, auch seine Stellvertreterinnen und Stellvertretern schneiden besser ab

Mit der Wahl von fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden hat die SPD ihre Führung vervollständigt. Der SPD-Parteitag in Berlin wählte die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (91,8 Prozent), die schleswig-holsteinische Fraktionschefin Serpil Midyatli (77,6 Prozent), Nordrhein-Westfalens Landesparteichef Achim Post (77,1 Prozent), die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (97,2 Prozent) und ihren rheinland-pfälzischen Amtskollegen Alexander Schweitzer (95,3 Prozent). 

Klingblei: Ich bin der Blitzableiter

Zuvor wurde Vizekanzler Lars Klingbeil als Parteichef bestätigt und die Arbeitsministerin Bärbel Bas neu an die Parteispitze gewählt. Klingbeil erhielt nur 64,9 Prozent der Stimmen - das zweitschlechteste Ergebnis eines SPD-Chefs aller Zeiten. Die Parteilinke Bas bekam 95 Prozent der Delegiertenstimmen. Tim Klüssendorf bekam bei seiner Wahl als Generalsekretär 90,8 Prozent der Stimmen.

Klingbeil sieht sich mit seinem miesen Ergebnis auch als Blitzableiter für das extrem schlechte Bundestagswahlergebnis seiner Partei sowie den Umwälzungen danach. „Ich wusste, das wird ein schwieriges Ergebnis“, sagte er in Berlin. Manchen  habe schon nicht gefallen, dass die SPD die Koalition mit der Union eingegangen sei. Auch der von ihm mit vorangetriebene Generationswechsel im Kabinett, in der Fraktion und in der Parteiführung habe einige nicht glücklich gemacht. Das sei aber alles richtig gewesen.

Klüssendorf ist ein politischer Senkrechtstarter

Klüssendorf ist Bundestagsabgeordneter und hatte in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Aufgaben in der Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus, übernommen. Unter anderem organisierte er den Parteitag, auf dem die SPD das desaströse Ergebnis der Bundestagswahl aufarbeiten will. 

Klüssendorf ist ein politischer Senkrechtstarter. Der 33-Jährige aus Lübeck zog 2021 zum ersten Mal in den Bundestag ein. Dort stieg er schnell auf zu einem der Sprecher der SPD-Linken. 2022 erarbeitete der studierte Volks- und Betriebswirtschaftler ein Konzept für eine einmalige Vermögensabgabe, mit dem er sich auch auf dem damaligen Parteitag einen Namen machte. Auch jetzt setzte er sich erneut für finanzielle Umverteilung ein. 

Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr verteidigte Klüssendorf als Spitzenkandidat der SPD Schleswig-Holstein sein Direktmandat in Lübeck. (dpa/loh/till)

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