Politik

In Städten und Kreisen mit einem Inzidenzwert über 200 gilt eine nächtliche Ausgangssperre. (Foto: dpa/Sven Hoppe)

09.12.2020

Strengere Corona-Regeln in Bayern in Kraft

Ausgangsbeschränkungen mit Ausnahmen, Wechsel- und Distanzunterricht in höheren Klassen, Alkoholverbot in Innenstädten, Ausgangssperren in Hotspots: In Bayern gelten nun nochmals strengere Corona-Regeln. Und dies könnte noch nicht das Ende der Verschärfungen gewesen sei

Angesichts der hohen und regional sogar extremen Corona-Zahlen sind in Bayern seit Mitternacht schärfere Regeln und Auflagen in Kraft. Landesweit gelten nun Ausgangsbeschränkungen wie im Frühjahr, wenn auch mit einer Vielzahl von Ausnahmen, etwa auch für Weihnachtseinkäufe oder Treffen mit einem anderen Hausstand. Der Konsum von Alkohol in Innenstädten und an anderen öffentlichen Orten ist untersagt - wobei die Kommunen die genauen Orte benennen müssen.

Auch an den Schulen ändert sich einiges: Ab Klassenstufe acht wird mindestens auf einen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht umgestellt. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit mehr als 200 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gibt es sogar nur noch Distanzunterricht. Ausnahmen sind die letzten Jahrgangsstufen der jeweiligen Schularten. Die Klassen eins bis sieben sowie die Förderschulen bleiben überall im Präsenzunterricht.

In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz von mehr als 200 gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr. Menschen dürfen ihre Wohnungen dann nur noch aus einigen wenigen triftigen Gründen verlassen - aber etwa nicht mehr für Spaziergänge oder den Besuch eines anderen Hausstandes. Über dem 200er-Wert lagen bayernweit zuletzt gut zwei Dutzend Kreise und kreisfreie Städte.

Bayern ist wieder offiziell im Katastrophenmodus

Wegen der hohen Corona-Zahlen ist Bayern seit Mitternacht auch wieder offiziell im Katastrophenmodus. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellte den Katastrophenfall am Dienstagabend fest und setzte damit den Kabinettsbeschluss von Sonntag um. "Ziel ist eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen", sagte er.

Der Landtag hatte die verschärften Corona-Regeln, die das Kabinett bereits am Sonntag beschlossen hatte, am Dienstagabend gebilligt. Die amtliche Verordnung wurde aber erst am späten Abend veröffentlicht.

Die sehr späte Veröffentlichung sorgte jedenfalls in einzelnen Kommunen und damit an vielen Schulen für Unsicherheiten - mit der Folge, dass die Umstellung auf Wechsel- oder Distanzunterricht teilweise möglicherweise erst einen Tag später erfolgt. So ging es etwa aus einem Schreiben der Landeshauptstadt München hervor.

Nach Weihnachten drohen den Menschen in Bayern aber noch einmal weitere Verschärfungen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte sich in einer Regierungserklärung im Landtag am Dienstag offen für einen "harten Lockdown" mit Geschäftsschließungen ab Weihnachten - wenn Bund und Länder einig sind und es Hilfen für den Handel gibt.
(dpa)

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