Politik

Im östereichischen Linz gibt es eine Verkehrsampel mit gleichgeschlechtlichen Figuren als Zeichen für Offenheit und Toleranz. In Bayern klagen fast alle queere junge Menschen einer Studie zufolge über erlebte Diskriminierung. (Foto: Bilderbox.com)

06.12.2023

Queere junge Menschen beklagen Diskriminierung

Es ist ein alarmierender Wert, der jetzt bei einer Studie zur Diskriminierung queerer junger Menschen in Bayern herausgekommen ist: Mehr als 90 Prozent gaben an, Diskriminierung zu erleben

Fast 94 Prozent der queeren jungen Menschen in Bayern haben einer Studie zufolge Diskriminierung erlebt. "Die Ergebnisse sind zum Teil alarmierend", sagte am Mittwoch Dominic Frohn, Professor an der Hochschule Fresenius, der die Untersuchung konzipiert und durchgeführt hat. Zentrale Erkenntnis sei, dass queere Jugendliche ein deutlich niedrigeres Niveau an Wohlbefinden und Resilienz aufwiesen als Gleichaltrige in der Allgemeinbevölkerung. Vor allem an der Schule hätten viele Befragte Diskriminierung erlebt.

Das Forschungsprojekt "How are you" der Hochschule Fresenius und des Instituts für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung befragte im Auftrag des Bayerischen Jugendrings (BJR) rund 2000 Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren in Bayern. Das Ziel war, die Lebensbedingungen von LGBTIQA*-Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Freistaat zu erforschen.

Die Abkürzung LSBTIQA* steht im Deutschen für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, queer und asexuell. Das Sternchen soll weitere Menschen in die Gemeinschaft einschließen.

Besonders häufig fühlten sich die Befragten an der Schule diskriminiert. Kora Hackl vom Jugendnetzwerk Lambda Bayern sorgt sich deshalb wegen der Diskussion um ein geplantes Verbot des Genderns. "Gerade in so einem Bereich gendersensible Sprache abzubauen oder zu verbieten, zeigt nur, wie wenig von der Regierung hier in Bayern an die Inklusion mitgedacht wird", sagte Hackl. Ähnlich sah es BJR-Präsident Philipp Seitz. Gendersensible Sprache drücke die gesellschaftliche Vielfalt aus und trage zu mehr Inklusion bei. (Sabina Crisan, dpa)

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