Politik

Silvester dürfte dieses Jahr einsam werden. Auf dem Bild: Annette Frier. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

19.11.2020

Weihnachten ja, Silvester nein

Innenminister Herrmann hält Silvesterfeiern für unvertretbar, Ministerpräsident Söder sieht Chancen für ein Weihnachtsfest mit der Familie

Bei der Diskussion um ein Böllerverbot an Silvester wegen der Corona-Krise hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf das vorläufige Feierverbot verwiesen. "Nachdem man sich derzeit ohnehin nicht zum Feiern treffen darf, ist es unerheblich, ob einer mit Silvesterkrachern oder mit drei Flaschen Schampus unterwegs ist", sagte der CSU-Poliker am Donnerstag in München.

In den vergangenen Jahren waren bereits in etlichen bayerischen Städten Feuerwerk zumindest in Teilen der Innenstädte verboten. Zunächst wurde dies oft mit gefährdeten Denkmälern begründet, später rückten auch Gründe des Umweltschutzes in den Fokus. Tierschützer verweisen zudem darauf, dass viele Haustiere durch Böller in Panik gerieten. Die Stadt Regensburg hat bereits für den bevorstehenden Jahreswechsel die Altstadt zur feuerwerksfreien Zone "zum Wohl von Mensch, Tier und Bausubstanz" erklärt.

Innenminister Herrmann sagte, diese Diskussion müsse man aber auseinanderhalten von der Frage des Infektionsschutzes. "Für mich steht klar im Vordergrund: Feiern in der Öffentlichkeit ist nicht vertretbar, solange die Infektionsgefahr so anhält." Es müsse abgewartet werden, was die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten vor dem Hintergrund der weiteren Pandemieentwicklung entscheiden.

Herrmann: "Feiern in der Öffentlichkeit ist nicht vertretbar"

Wegen der Pandemie fordern einige Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter nun ein generelles Böllerverbot. Darüber berichtete die "Bild"-Zeitung. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt demnach ein Verbot ab. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich gegen ein generelles Verbot von Böllern und Feuerwerk ausgesprochen.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht immerhin trotz der hohen Corona-Infektionszahlen eine Chance auf ein Weihnachtsfest mit der Familie. "Es soll das Ziel sein, doch im Kreis der Familie feiern zu können, aber da haben wir noch ein Stück Wegstrecke vor uns", sagte Söder bei einem Besuch des Universitätsklinikum Augsburg am Donnerstag. Zwar werde Weihnachten in diesem Jahr anders als sonst, weil etwa Weihnachtsmärkte oder große Urlaube fehlten. Dennoch betonte Söder mit Blick auf die getroffenen Maßnahmen: "Je mehr wir uns in den nächsten Wochen zusammenreißen, desto besser ist es an Weihnachten."

Derzeit stabilisierten sich die Infektionszahlen zwar, sie seien aber weiter auf hohem Niveau, mahnte Söder. Die Belegungen in den Krankenhäusern und die Zahl der Todesfälle stiegen deutlich an. (dpa)

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