Politik

Letzter Schultag ist in Bayern für alle Kinder der 18. Dezember. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

24.11.2020

Weihnachtsferien starten eher

Nun also doch: Zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie werden die Weihnachtsferien in Bayern verlängert. Die Schüler wird's freuen. Viele Eltern dürften allerdings in die Bredouille kommen

Die Weihnachtsferien in Bayern werden in diesem Jahr coronabedingt um zwei Tage verlängert. Damit haben die Schüler nicht erst vom 23. Dezember an frei, sondern ihr letzter Schultag wird heuer Freitag, der 18. Dezember sein. "Das Infektionsrisiko wird durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten erheblich gesenkt, damit Familien gesund und unbeschwerter feiern können", twitterte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Kritik kommt unter anderem vom Deutschen Philologenverband. Aber auch viele Eltern, die in der Corona-Krise schon den einen oder anderen Urlaubstag der Kinderbetreuung wegen opfern mussten, dürfte die kurzfristige Ferienverlängerung nicht gefallen.

Lehrerverband spricht von Planungschaos

Der Deutsche Philologenverband sprach von einem "Planungschaos". Lehrerinnen und Lehrer wollten ihren Unterricht vernünftig planen, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Unter kurzfristigen Ferienverlängerungen hätten im Zweifel insbesondere diejenigen zu leiden, die bald Abitur machen oder bei denen andere Prüfungen anstehen." Statt eines hektischen Herumdokterns an den Ferienzeiten brauche es vielmehr Reihentestungen zum Schulbeginn im neuen Jahr - also freiwillige Corona-Tests für alle Schüler und Lehrer.

Söder sagte, mit dem früheren Ferienbeginn "verbessern wir die Möglichkeiten, dass die Familien in Bayern das wichtigste Fest des Jahres gesund und unbeschwerter feiern können". Hintergrund ist, dass die Menschen einige Tage vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei den Familienfeiern nicht zu Ansteckungen kommt.

Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen über den weiteren Kurs im Umgang mit dem Coronavirus hatten sich die unionsregierten Länder für eine solche Verlängerung der Ferien ausgesprochen - so stand es jedenfalls in einem gemeinsamen Papier. Zunächst war Nordrhein-Westfalen in Vorlage gegangen und hatte einen früheren Start in die Ferien angekündigt. In den meisten Bundesländern ist der 18. Dezember ohnehin planmäßig der letzte Schultag vor Weihnachten. Protest gab es unter anderen von der Lehrergewerkschaft GEW und dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter in NRW.
(dpa)

Notbetreuung für zusätzliche Ferientage
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat wegen des coronabedingten früheren Startes der Weihnachtsferien eine Notbetreuung für Schüler in Aussicht gestellt. Wie genau das Angebot für die Schüler aussehen werde, deren Eltern an den zusätzlichen Ferientagen 21. und 22. Dezember arbeiten, müsse in den nächsten Tagen noch geklärt werden, sagte Piazolo. Es sei aber geplant, dass die Lehrkräfte an beiden Tagen im Dienst seien und so zur Verfügung stünden.

Piazolo appellierte an die Schüler, sich an den zusätzlichen freien Tagen wirklich Kontaktbeschränkungen aufzuerlegen und diese Tage nicht etwa im großen Maße zu nutzen, um in der Fußgängerzone einkaufen zu gehen.
(dpa)

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