Leben in Bayern

Die Zahl der Schulschwänzer steigt. (Foto: dpa)

12.05.2025

Zahl der Schulschwänzer explodiert

Die Gründe für das Fernbleiben sind vielschichtig und reichen von Prüfungsangst bis hin zu einer grundsätzlichen Ablehnung staatlicher Institutionen

Die Zahl der Schulschwänzer steigt massiv. Das zeigen von der „Bild“-Zeitung abgefragte Zahlen, wie viele Kinder dem Unterricht so oft fernbleiben, dass ihre Eltern sogar Bußgeld zahlen müssen. Am stärksten war der Anstieg dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen: Dort erhöhten sich die Zahlen um 45 Prozent in nur fünf Jahren. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Bußgeldverfahren auf 8076 gestiegen. 2023 waren es 7505 Verfahren, im Jahr 2020 nur 5573 gewesen.

In Sachsen-Anhalt gingen im Schuljahr 2023/24 beim Landesschulamt 1945 Verstöße gegen die Schulpflicht ein. Das ist rund ein Drittel mehr als noch im Schuljahr 2018/19. Thüringen verzeichnete 2024 einen Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (72). In einem Fall wurde den Angaben zufolge eine Rekord-Summe von 1305 Euro fällig.

Bis zu 2500 Euro Strafe

In Bayern hat allein die Stadt München im vergangenen Jahr Geldstrafen mit einer Gesamthöhe von rund 600.000 Euro verhängt. 2024 gab es 2766 Verfahren. 15 Prozent mehr als im Vorjahr. In Nürnberg (1362 Fälle) stieg die Quote ebenfalls.  Durchschnittlich zahlten die Eltern also mehr als 200 Euro.

Schulschwänzen ist für die Eltern nicht billig. Wiederholungstäter müssen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Saarland und Nordrhein-Westfalen mit bis zu 1000 Euro Strafe rechnen. In Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern können es laut „Bild“ sogar bis zu 2500 Euro sein.

Mobbing und Gewalt

Als Gründe für das Fernbleiben nennen Bildungsministerien und Kommunen auf „Bild“ Anfrage Schul- oder Prüfungsangst bei Kindern, Gewalt, Mobbing, fehlende Motivation und familiäre Probleme als Hauptursachen. Vereinzelt lehnen Eltern auch das Schulwesen grundsätzlich ab oder wollen günstiger in den Urlaub fliegen. (BSZ)

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