Hochspannung pur: Was steckt in Batterien und Akkus alles drin? Und warum dürfen sie nicht in die große graue Hausmülltonne? Aha! Das sind viele wertvolle Sachen drin. Zu wertvoll für den Müll. Die müssen auf den Wertstoffhof, wo sie recycelt werden. Staatsministerin Ulrike Scharf überzeugt sich selbst, dass Bildung Spaß macht, wenn sie altersgerecht und mit allen Sinnen vermittelt wird. Erzieher Rainer Gutermann alias Inspektor Energie erklärt was passiert, wenn Batterien leer sind und wie man Akkus wieder aufladen kann. (Foto: i!bk/ Peljak)
Im Rahmen des 5-jährigen Jubiläums der mobilen Bildungsinitiative „Inspektor Energie“ besuchte Ulrike Scharf, Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, das Kinderhaus „St. Florian“ in Fraunberg für eine vergnügliche Feierstunde. Frisch gebackene kleine „Energie Inspektoren“ zeigten der Schirmherrin der Initiative, was es mit der Energie auf sich hat und wie wichtig es ist, alte Batterien zu sammeln und richtig zu entsorgen. Das Umweltbildungsprojekt wurde 2011 von der Stiftung GRS Batterien initiiert und 2012 bundesweit auf Tour geschickt. Unterstützt wird die Initiative ebenfalls vom Umweltbundesamt.
Die Vorschulkinder des Kinderhauses „St. Florian“ konnten es kaum noch erwarten. Bereits am letzten Donnerstag erlebten sie ein aufregendes Puppentheater mit Inspektor Energie und lüfteten gemeinsam mit ihm das Geheimnis der verschwundenen Batterien. Anschließend lernten sie bei spannenden Experimenten, was alles in Batterien steckt. Als frisch ausgebildete „Energie Inspektoren“ durften sie heute der Bayerischen Umweltministerin zeigen, was es mit der Energie und deren Speicherung auf sich hat und was sie gemeinsam durch das Sammeln von alten Batterien für den Umweltschutz tun können. Ulrike Scharf, Guido Odendahl vom Umweltbundesamt sowie der erste Bürgermeister von Fraunberg, Johann Wiesmaier, wurden von den Kindern auf ihr Wissen getestet, bestanden die Prüfungen mit Bravour und erhielten im Anschluss das begehrte Diplom, dass sie nun ebenfalls als „Energie Inspektoren“ ausweist.
Für Aufregung sorgte der Auftritt eines neuen Protagonisten des Puppentheaters „das nimmersatte Müllmonster“, die allesfressende graue Hausmülltonne, die der Ministerin die Jubiläumstorte abluchsen wollte. Hier griff „Inspektor Energie“ gerade noch rechtzeitig ein und rettete unter großem Applaus der Kinder und der Gäste Ministerin, Torte und die Feier. Zum Ausklang der Veranstaltung wurde die Erweiterung der Initiative vorgestellt. In Zukunft wird der clevere Detektiv mit Hilfe der Kinder einen neuen spannenden Fall mit dem „nimmersatten Müllmonster“ lösen und in einigen Experimenten mit den kleinen Spürnasen herausfinden, warum nicht nur Batterien korrekt entsorgt werden müssen, sondern auch Elektro- und Elektronikaltgeräte auf keinen Fall in die graue Hausmülltonne gehören. In Kooperation mit der Stiftung GRS Batterien schreibt nun die stiftung ear an der Fortsetzungsgeschichte und dem Ausbau der Thematik um das Sammeln von Elektro- und Elektronikaltgeräten mit. Titel des neuen Falls lautet „Inspektor Energie, das nimmersatte Müllmonster und der verschwundene Akkuschrauber“. Es bleibt spannend!
Scharf betonte in Fraunberg: "Kinder sind die Zukunft. Frühkindliche Umweltbildung ist deshalb enorm wichtig. Sie legt den Grundstein für verantwortungsbewusstes Verhalten im Erwachsenenalter. Kinder sind neugierig, hoch motiviert und offen für Neues. Spielerisch können auch die Jüngsten schon für komplexe Themen wie Energiesparen, Ressourcen- und Klimaschutz begeistert werden. Voraussetzung für den Erfolg sind gut aufbereitete Bildungskonzepte. „Inspektor Energie“ und sein Team sind hervorragende Lehrer. Sie erklären nicht nur, sondern wecken Interesse für Batterien, Elektro- und Elektronikgeräte. Deshalb habe ich für diese Bildungsinitiative gerne die Schirmherrschaft übernommen."
Georgios Chryssos, Vorstand Stiftung GRS Batterien, Initiator und Förderer: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der stiftung ear die Initiative um das Thema Elektro- und Elektronik-Altgeräte erweitern können. In vielen dieser Geräte, zum Beispiel Fernbedienungen, befinden sich Batterien, zum Teil auch fest verbaut, wie in Smartphones. Uns ist es besonders wichtig, die junge Generation für die Bedeutung des Recyclings und für die Schonung unserer wertvollen Rohstoffe zu sensibilisieren. Wenn es gelingt, Kindern spielerisch die Zusammenhänge und Folgen des eigenen umweltbewussten Handelns zu vermitteln – beispielsweise durch die Rückgabe von Batterien und Elektroaltgeräten – wird der Gang zum Wertstoffhof zur Selbstverständlichkeit. Mit ihrer Begeisterung vermögen sie darüber hinaus ihre Familien und Freunde für den Umweltschutz zu gewinnen.“
Seit dem Start der mobilen Bildungsinitiative hat „Inspektor Energie“ 290 Kindergärten und Grundschulen in 230 Städten quer durch alle Bundesländer besucht. Dabei haben über 7500 Kinder erfahren, was alles in Batterien steckt und wie wertvoll diese sind. So wertvoll, dass man sie nicht einfach wegwirft, sondern sammelt und zurückbringt, damit aus „Alt“ – „Neu“ gemacht werden kann. Zum Abschluss der spannungsgeladenen „Ausbildung“ erhalten die Kinder eine Urkunde, die sie als „Energie Inspektoren“ ausweist. Mit der Übergabe einer Mini-Sammelbox werden sie ermuntert, selber fleißig Batterien zu sammeln.
Durchgeführt wird die Bildungsinitiative vom i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte aus München. Das i!bk initiiert, konzeptioniert und organisiert erlebnis- und handlungsorientierte Unterrichtsmodule und Bildungsveranstaltungen nach dem Prinzip „Begeistern statt Belehren“. Als Schnittstelle für Akteure aus Bildung, Politik und Wirtschaft vernetzt das i!bk die passenden Partner und setzt die Konzepte gemeinsam erfolgreich in die Tat um. (BSZ)
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