Wirtschaft

Das gute Konzernergebnis der BayernLB erlaubt eine Ausschüttung an die Eigentümer. (Foto: DPA/Andreas Gebert)

05.04.2023

Auf dem Weg zur Spezialbank

BayernLB-Bilanz 2022: Starkes Vorsteuerergebnis aufgrund guter operativer Ertragsentwicklung

Auf ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr 2022 kann die BayernLB zurückblicken, so der Vorstandsvorsitzende Stephan Winkelmeier. Die Bank habe 2022 eines ihrer besten Ergebnis vor Steuern erwirtschaftet und zwar in Höhe von 1,122 Milliarden Euro erwirtschaftet (Vorjahr.: 816 Millionen Euro). Das Ergebnis ist, so Winkelmeier, von einer guten operativen Ertragsentwicklung in allen Kundensegmenten, geringer Risikovorsorge sowie Veräußerungsgewinnen aus Gebäudeverkäufen geprägt. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug 1,055 Milliarden Euro (2021: 553 Millionen Euro).

Besonders erfreulich an dem Ergebnis laut Winkelmeier, dass es – auch wenn es in dieser Höhe zum Teil natürlich auf Sondereffekte zurückgeht – „von den Erfolgen unseres Transformationsprogramms geprägt ist. Wir haben im Segment Corporates und Markets die Profitabilisierung entschieden vorangetrieben, wir haben im Immobilienbereich Neugeschäft in erfreulichem Umfang generiert und auch bei der DKB den Geschäftsumfang sowie die Kundenbasis gesteigert.“ In diesem Jahr werde die BayernLB, so der Vorstandsvorsitzende, die Transformation weiter entschlossen vorantreiben und zum Abschluss bringen, um die Bank „nachhaltig erfolgreich als fokussierte Spezialbank und Fortschrittsfinanzierer aufzustellen“.

Der Zinsüberschuss des BayernLB-Konzerns stieg deutlich auf 2,137 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,866 Milliarden Euro). Die Steigerung resultiert vor allem aus fortgesetzten Volumenzuwächsen im strategiekonformen Kundengeschäft sowie aus der seit Jahresbeginn erfolgten Zinswende. Zudem kamen dem BayernLB-Konzern Tenderbonifikationen aus dem TLTRO III-Refinanzierungsprogramm in Höhe von 136 Millionen Euro zugute (2021: 166 Millionen Euro), so Finanzvorstand Markus Wiegelmann.

Auch der Provisionsüberschuss habe sich weiterhin positiv entwickelt und erhöhte sich auf 424 Millionen Euro (Vorjahr: 380 Millionen Euro). „Prägend waren vor allem das Fondsgeschäft der Asset Management-Gesellschaften Real I.S. und BayernInvest sowie das Kartengeschäft der DKB“, erklärte Wiegelmann.

Wegen der guten Qualität des Kreditportfolios lag die Risikovorsorge des BayernLB-Konzerns trotz des schwierigen Umfelds auf einem weiterhin niedrigen Niveau. Um auf mögliche zukünftige Kreditausfälle – unter anderem aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs, der Ausweitung der Lieferkettenproblematik sowie weiterer Zinsanstiege – vorbereitet zu sein, hat der BayernLB-Konzern mit der zusätzlichen Bildung einer pauschalen Risikovorsorge vorgesorgt. Der Bestand an Risikovorsorge aus dem PMA erhöhte sich damit auf 362 Millionen Euro (2021: 356 Millionen Euro).

Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns lag bei 259,3 Milliarden Euro (2021: 266,6 Milliarden Euro). Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 65,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 63,3 Milliarden Euro). Die BayernLB verfügte zum 31. Dezember 2022 weiterhin über eine auch im Wettbewerbsvergleich solide Kapitalbasis. Die CET 1-Quote (Eigenkapitalquote) lag bei 17,4 Prozent (Vorjahr: 17,3 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich auf 56,2 Prozent (Vorjahr: 59,0 Prozent).

Vom wirtschaftlichen Erfolg der BayernLB profitieren auch deren Anteilseigner, der Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen. Die Bank schüttet daher 225 Millionen Euro an ihre Anteilseigner aus (2021: 75 Millionen Euro).

Für das Jahr 2023 erwartet der BayernLB-Konzern laut Winkelmeier ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 600 bis 800 Millionen Euro. Angesichts des andauernden Russland-Ukraine-Kriegs, hoher geopolitischer Risiken und der Inflationsentwicklung sei die Prognose jedoch mit einem erhöhten Maß an Unsicherheit behaftet. Die BayernLB, so Winkelmeier, „ist ein solides, gut aufgestelltes Haus“, habe eine entsprechende Kapitalausstattung, ein funktionierendes Risikomanagement und sei profitabel. Friedrich H. Hettler
 

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