Wirtschaft

Die Sonderausstellung Handwerkskunst auf der Heim+Handwerk. (Foto: GHM)

25.11.2011

Deutschlands größte Spezial-Verbrauchermesse

Die 34. Heim+Handwerk findet vom 30. November bis 4. Dezember 2011 in der Neuen Messe München statt

Sie findet heuer zum 34. Mal statt, die Heim+Handwerk in München. Die Heim+Handwerk hat sich als beste und größte Verbraucherausstellung in Deutschland etabliert, wenn es ums Bauen, Einrichten und Wohnen geht. Ob kompletter Branchen-Überblick, Lösungen nach Maß oder versierte Beratung – hier findet der Besucher vom 30. November bis 4. Dezember 2011 in der Neuen Messe München alles unter einem Dach. Rund 900 Aussteller decken die gesamt Palette zu den eigenen vier Wänden ab. Abgerundet wird das Angebot mit einem umfangreichen Rahmenprogramm voller interessanter Beratungsleistungen, wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM), Heinrich Traublinger, anfügt.
Trotz der Euro-Krise und dem Drama rund um Griechenland und weitere EU-Staaten verzeichnet laut Traublinger, der gleichzeitig auch Präsident der Handwerkskammer (HWK) für München und Oberbayern ist, das bayerische Handwerk heuer bislang eine sehr positive Entwicklung. Die Konjunkturerholung habe sich während der letzten Monate mit viel Schwung fortgesetzt. Eine Konjunkturabkühlung zeichne sich derzeit noch nicht ab.

Längere Öffnungszeiten
und Kinderbetreuung


Für 2011 erwartet der HWK-Präsident für die rund 106 000 Unternehmen des bayerischen Handwerks einen Beschäftigungszuwachs um ein Prozent auf 808 500 Personen im Jahresdurchschnitt. Bei den Umsätzen dürften die Betriebe einen Anstieg von sieben Prozent auf 86,8 Milliarden Euro verzeichnen. Auch bei den Investitionen rechnet Traublinger mit einem Gesamtplus von sieben Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Im Zusammenhang mit der Energiewende erklärte Traublinger, dass gerade die Heim+Handwerk eindrucksvoll zeigt, wie Energie sparsam und umweltfreundlich genutzt werden kann. „Wir Handwerker fungieren hierbei als unverzichtbare Berater und Problemlöser sowie als Ideengeber und Wegbereiter des technischen Fortschritts. Andererseits sind wir im Handwerk auf eine sichere, preisgünstige und nachhaltige Energieversorgung angewiesen, damit unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet bleibt.“
Zur Energiewende gehört für Traublinger aber auch der Punkt Gebäudesanierung. Durch fachgerechtes Sanieren und moderne Gebäudetechnik könnten bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden. „Es ist doch eine Binsenweisheit, dass Energie, die nicht verbraucht wird, schließlich gar nicht erst erzeugt werden muss.“ Dieses Potenzial lässt sich nach Traublingers Ansicht aber nur mit geeigneten steuerlichen Rahmenbedingungen ausschöpfen. Und hier sei man beim aktuellen Trauerspiel rund um den Vermittlungsausschuss, der sich wieder nicht einigen konnte.
Es ist geplant, dass jährlich zehn Prozent der Kosten für energetische Sanierungen steuerlich abgesetzt werden können. Dieses gesetzliche Vorhaben bewertet das Handwerk als zentralen Baustein der Energiewende, weil damit die Sanierungsquote auf zwei Prozent jährlich verdoppelt werden kann. „Im Vermittlungsausschuss konnte man sich anscheinend nicht darauf verständigen, welchen Anteil der Steuerausfälle von 1,5 Milliarden Euro die Länder tragen sollen. Wenn es zwei weitere Male keine Einigung gibt, ist das Gesetz endgültig abgelehnt. Das darf nicht sein.“ Die Länder müssen sich laut Traublinger endlich bewegen. Man könne doch nicht den Atomausstieg einfordern und sich dann nicht an den Kosten beteiligen wollen. „Außerdem würden die Länder doch durch die zusätzlichen Investitionen über den Selbstfinanzierungseffekt sogar noch profitieren.“
„Bauen und Einrichten hat viel mit Vertrauen zu tun“, sagt GHM-Geschäftsführer Dieter Dohr. Letztes Jahr kamen knapp 122 500 Besucher zur Messe. Damit die Besucher gleich die richtigen Ansprechpartner finden, sind die sechs Messehallen nach Kernthemen wie ein Haus strukturiert: Angefangen von der Dach- und Außenwanddämmung, Fenstern, Türen und Heizungen, über die Wohnräume mit Bad, Schlafzimmer und Küche bis hin zu Accessoires aus dem Kunsthandwerk.
Die Heim+Handwerk 2011 steht laut Dohr im Zeichen von „Slow Living“. Dieses erreiche man durch zwei Faktoren: den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen sowie die Unterstützung der regionalen Wirtschaft mit ihren wertigen Erzeugnissen. Gerade im Innen- und Außenbereich des eigenen Zuhauses seien daher Produkte und Dienstleistungen aus dem Handwerk gefragt, die für „Qualität aus der Region“ stehen.
Im Blickpunkt der 34. Heim+Handwerk steht insbesondere das Thema Heizen, verbunden mit dem Thema Dämmen. So stellen zum Beispiel 38 Anbieter die neue Generation von Kamin- und Kachelöfen sowie Heizkamine aus, die allesamt über moderne Brenn- und ausgefeilte Filtertechnik verfügen. Weitere Highlights sind das Schlafen, die Küche und PLANwerk. Dieses Ideenzentrum mit seinen Innenarchitekturspezialisten hilft beim „Tapetenwechsel“ im übertragenen Sinn, so Dohr.
Um den Besuchern genügend Zeit für den Rundgang über die Messe und das Rahmenprogramm zu geben, ist die Heim+Handwerk bis 20 Uhr geöffnet. Für Eltern gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, ihren Nachwuchs im Alter von drei bis sechs Jahren sowie sieben und zwölf Jahren in die Kinderbetreuung auf der Messe zu geben. (Friedrich H. Hettler)
www.heim-handwerk.de

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