Wirtschaft

Antriebstechnik zwischen Grünpflanzen: Die Hersteller setzen auf Nachhaltigkeit und illustrieren das. (Foto: Wraneschitz)

17.11.2023

Die grüne Motorenschau

Intelligente Lösungen für die Produktion stehen im Mittelpunkt einer Fachmesse in Nürnberg

Drei Tage im Jahr verwandelt die Frankfurter Messegesellschaft Mesago die Hallen am Nürnberger Messegelände in eine Welt, in der es nur so blinkt, blubbert, robotert; wo sich alles dreht. Sprich: Die SPS, ausgeschrieben „Smart Production Solutions“ nimmt 15 Hallen in Beschlag. Die SPS ist die „Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung“, wie es Bayern Innovativ ausdrückt.

Auch wenn die Hallenübersicht besonders auf Sensorik und Systemlösungen, Software und IT in der Fertigung oder Mensch-Maschine-Interface hinweist: Die gute alte Leistungselektronik, aber auch Schalter oder Transformatoren finden sich weiterhin überall. Denn ohne Hardware braucht es keine Software. Und auch ohne das Wort „Drives“, das früher explizit auf Elektrische Antriebstechnik hinwies: Die ist nur aus dem Messenamen verschwunden, aber nicht von der Messe.

„Grün, grün, grün sind alle meine Motoren“, hätte heuer das Motto der Leistungsschau lauten können. Denn Nachhaltigkeit, so scheint es, haben sich inzwischen fast alle Hersteller auf die Fahnen geschrieben, ob bei der Produktion oder der Nutzung der Produkte.

Energieverbrauch und Effizienz werden immer wichtiger

Beim Vortragsprogramm, das die Branchenverbände VDMA und ZVEI anboten, konnte man auch hören, warum. „Energieverbrauch und Effizienz werden immer wichtiger“, stellte Michael Könen vom Pumpenhersteller KSB aus Pegnitz klar. Und warum? Weil immer mehr Regulierungen der EU auch für Deutsche verpflichtend werden. Die Ecodesign-Richtlinie beispielsweise, um die sich spätestens 2027 auch niemand mehr aus der Antriebsbranche drücken kann.

Und so schienen sich die Hersteller heuer überbieten zu wollen in ihrem nach außen gestellten „Grün“: Motoren zwischen Blumentöpfen waren zum Beispiel zu sehen. Oder eine Handwaschmaschine aus dem „washing machine project“ eines Frankfurter Komponentenhändlers. „Engineering a better world“ war dazu zu lesen.

Dennoch: Trotz aller intelligenter Technik und künstlicher Intelligenz an vielen Ständen haben auch sehr konservativ wirkende Produkte weiterhin ihre Existenzberechtigung. Denn ohne Leistungsschalter – beispielsweise von Wöhner aus Rödental bei Coburg – oder ohne Transformatoren – zum Beispiel von der Tramag aus Fürth – wird sich auch in Zukunft nichts bewegen an Maschinen, Automaten oder Robotern.
(Heinz Wraneschitz)

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