Wirtschaft

Frühestens im ersten Quartal 2026 sollen die Ergebnisse der Gasbohrung in Reichling am Ammersee vorliegen. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

08.10.2025

Reichling am Ammersee: Ergebnisse von Gasbohrung frühestens Anfang 2026

Auch wenn die Bohrung in Reichling am Ammersee schon beendet ist, ist noch nicht klar, ob das dort vermutete Erdgas wirklich gefördert werden kann

Frühestens im ersten Quartal 2026 sollen die Ergebnisse der Gasbohrung in Reichling am Ammersee vorliegen. "Mit Analyseergebnissen rechnen wir erst in einigen Monaten, erstes oder zweites Quartal 2026", teilte ein Sprecher der verantwortlichen Energieprojekt Lech Kinsau 1 GmbH auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Ab Mitte Oktober solle aber der Abbau des Bohrturms erfolgen - er wird für die angestrebte Förderung nicht benötigt.

In der Gemeinde Reichling im Landkreis Landsberg am Lech wird nach Erdgas gesucht. Im Konzessionsgebiet "Kinsau 1A" unweit des Ammersees wurde von Anfang August bis Mitte September eine Probebohrung in eine Tiefe von ungefähr 3400 Metern durchgeführt. Nach Angaben der Verantwortlichen konnte die Bohrung ohne Komplikationen oder Schäden für die Umwelt abgeschlossen werden. 

Gute Kohlenwasserstoffvorkommen identifiziert

Das Unternehmen hatte in einer Pressemitteilung zur Probebohrung aber bereits mitgeteilt, dass es erste Anzeichen auf das erhoffte Erdgas gebe: "Es wurden gute Kohlenwasserstoffvorkommen identifiziert, und in den Schlammgruben war etwas Öl zu sehen." 

In der Region hatte es vor und während der Bohrung immer wieder massive Proteste gegen das Gasprojekt gegeben. Anwohner protestierten gemeinsam mit Umweltschutzorganisationen im Umfeld des Bohrplatzes gegen die Gassuche - dabei wurde bisweilen das Gelände von Aktivisten blockiert. Auch die örtliche Kommunalpolitik streitet seit langem über die Gassuche. Erst vor wenigen Tagen hatte der Kreistag Landsberg am Lech sich mit breiter Mehrheit gegen die laufende und mögliche künftige Gasbohrungen im gesamten Landkreis ausgesprochen. 

Der Kreistag begründet dies mit möglichen Risiken für das Grundwasser, das Landschaftsbild und den Klimaschutz sowie mit Auswirkungen auf Umwelt, Landwirtschaft und Tourismus in unmittelbarer Umgebung. Dennoch wurde zwischenzeitlich die Konzession für die umstrittene Gasbohrung vom bayerischen Wirtschaftsministerium erneut verlängert - für weitere zwei Jahre.
(Marco Hadem, dpa)

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