Wirtschaft

Ministerpräsident Horst Seehofer und Heimatstaatssekretär Albert Füracker genießen die Atmosphäre im neuen Neumarkter Einkaufszentrum. Für „Eisfan“ Seehofer gab es in einer italienischen Eisdiele ein „gelato al cioccolato“ (Schokoladeneis). Dieses spontane Geschenk der Betreiberin an den Ministerpräsidenten riss einen Neumarkter zu der Bemerkung hin: „Etz san’S halt amal in oina gscheid’n Stodt.“ Das erfreut Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann (Freie Wähler), der rechts ins Bild blickt. (Foto: Schweinfurth)

20.11.2015

„Familienunternehmen tun etwas für die Heimat“

Ministerpräsident Horst Seehofer zu Besuch in Neumarkt in der Oberpfalz

Einen echten Wohlfühltermin erlebte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) vergangene Woche. In Neumarkt in der Oberpfalz weihte er das Willibald-Gluck-Gymnasium ein und besichtigte im Stadtzentrum den Neuen Markt. Das neue Einkaufszentrum errichtete das in Neumarkt beheimatete Bauunternehmen Max Bögl für 100 Millionen Euro – und betreibt es auch. „Wir haben hier ein sehr innovatives Verfahren angewandt, das wir mit einem eigenen Gebäude testen wollen“, erklärte Johann Bögl, Chef des gleichnamigen Bauunternehmens, dem Ministerpräsidenten. Dieser hörte aufmerksam zu, welche Vorteile der so genannte Textilbeton bietet. „Wir brauchen keine Stahlbewehrung mehr. Damit kann nichts rosten“, so Bögl. Außerdem könne die Wandstärke wesentlich geringer werden. Statt neun Zentimeter ermöglichen die Carbonfaserstrukturen, die zur Bewehrung eingesetzt werden, Wandstärken von nur drei Zentimeter. Damit können bis zu 70 Prozent Material eingespart werden. Darüber hinaus lässt der Textilbeton geschwungene Formen zu. Somit wird der Gestaltungsspielraum für Architekten wesentlich größer.

Ministerpräsident ist beeindruckt von der Innovation


Beeindruckt von dieser innovativen Technik schlenderte der Ministerpräsident durch das neue Einkaufszentrum, das von Bögl als Eigentümer betrieben wird. Nahezu alle Ladenflächen sind bereits vermietet und ein Kino befindet sich auch im „Neuen Markt“.

Als Seehofer bei seiner Rundtour durch das Shoppingcenter ein zweites Mal die darin befindliche italienische Eisdiele passierte, bekam er ein Schokoeis geschenkt. Denn kurz vorher hat er sich als „absoluter Eisfan“ geoutet.

Bei der anschließenden Einweihung des teuren Neubaus des Willibald-Gluck-Gymnasiums betonte Seehofer, dass die Schüler froh sein können, in so einer tollen Umgebung lernen zu dürfen. „Wenn wir zu meiner Zeit Sport treiben wollten, mussten wir in der Turnhalle erst einmal einen Ofen anschüren“, erinnerte er sich an seine Schulzeit.

Der Neubau des Gymnasiums wurde nötig, weil die Sanierung des alten Gebäudes zu teuer geworden wäre, erklärte Neumarkts Landrat Willibald Gailler (CSU). Seehofer unterstrich, dass mit diesem Gymnasium ein echtes Leuchtturmprojekt realisiert wurde: „Ich kann mich nicht erinnern, in Bayern etwas vergleichbares eröffnet zu haben.“ Das vom Neumarkter Architekturbüro Berschneider + Berschneider (BDA) entworfene Gebäude hat 35 Millionen Euro gekostet und blieb dennoch im vorgegebenen Finanzrahmen – auch dank des Einsatzes der in Neumarkt beheimateten Bauunternehmen Bögl und Klebl. „Familienunternehmen wie Bögl tun etwas für ihre Heimat“, unterstrich der Ministerpräsident in Anspielung auf das neue Gymnasium und den Neuen Markt.

Darüber hinaus betonte er, dass Bayern jeden dritten Euro des Staatshaushalts in Bildung investiert. Denn: „Jedes Talent zählt, auch wenn die Talente unterschiedlich sind.“ Niemand solle am Wegesrand stehengelassen werden, meinte er im Bezug auf Integration.

Abschließend konnte der Ministerpräsident in Neumarkt feststellen: „Das ist ein Wohlfühltermin.“ Aber dabei blieb es nicht. „Anschließend gibt es ein Kontrastprogramm bei der Kanzlerin“, scherzte er süffisant.
(Ralph Schweinfurth)

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