Wirtschaft

Die Paketspezialisten GLS und DPD wollen Konkurrenten bleiben, sehen in einer gemeinsamen Außer-Haus-Zustellung aber Vorteile. (Foto: dpa/Nicolas Armer)

23.10.2024

GLS und DPD arbeiten bei Außer-Haus-Paketzustellung zusammen

Bis 2027 planen sie ein Partnernetz von rund 20.000 Anlaufstellen

Die Paketdienstleiter DPD und GLS wollen bei der Außer-Haus-Zustellung zusammenarbeiten. Alle bisherigen Paketshops der beiden Firmen sollen künftig auch die Pakete des Konkurrenten versorgen können. Zudem wollen sie gemeinsam betriebene Paketstationen errichten, wie die Firmen mitteilten. In einem ersten Schritt wollen GLS und DPD bis Ende 2025 rund 1000 solcher Stationen aufbauen, in den beiden Folgejahren weitere. Hintergrund sei eine wachsende Nachfrage im Bereich der Außer-Haus-Zustellung, hieß es. An der Haustür wollen die Firmen aber weiter nur ihre eigenen Pakete zustellen.

DPD und GLS betreiben nach eigenen Angaben je 8000 Abgabe- und -annahmestellen. Zusammen mit den neuen gemeinsamen Packstationen soll bis 2027 ein Partnernetz von rund 20.000 Außer-Haus-Punkten entstehen. "Mehr Anlaufstellen bedeuten kürzere Wege für unsere Paketkunden und mehr Geschäft für unsere Paketshop-Partner", erklärte GLS-Deutschlandchef Achim Dünnwald.

Zum Vergleich: Marktführer DHL betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben mehr als 14.000 Post- und Packstationen, die rund um die Uhr nutzbar sind. Hinzu kommen 12.800 Post-Filialen sowie 10.100 DHL-Paketshops.

Gemeinsame Paketstationen sollen in Kundennähe stehen

Die neuen DPD/GLS-Paketstationen sollen in fußläufiger Entfernung oder nur wenige Minuten von den Verbrauchern entfernt sein, hieß es weiter. Das Versenden und Empfangen von Paketen solle so noch einfacher in den Alltag der Kunden gelangen. Die Firmen betonten, dass die Paketstationen als offenes System allen Marktteilnehmern angeboten werden sollen. GLS betreibt bereits 250 Paketstationen.

Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen ist ausdrücklich nicht geplant. "Wir sind auf jeden Fall Wettbewerber und werden das auch bleiben", sagte DPD Deutschland-Chef Karsten Schwarz.
(Helge Toben, dpa)

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