Wirtschaft

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist angespannt. (Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Ardan Fuessman)

04.12.2025

Immer weniger offene Stellen in Deutschland

Mehr als eine Million Jobs sind unbesetzt, doch die Zahl der Arbeitslosen pro Stelle steigt

Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Im dritten Quartal des Jahres hat es bundesweit 1,03 Millionen offene Stellen gegeben. Das entspricht einem Rückgang um 24.700 Stellen oder rund 2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 lag die Zahl der offenen Stellen sogar um 246.100 oder rund 19 Prozent niedriger. Dies geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung der Arbeitsmarktforscher. "Die Arbeitsmarktnachfrage kommt weiterhin nicht in Schwung und stagniert auf niedrigem Niveau", bilanziert IAB-Experte Alexander Kubis.

Auf 100 offene Stellen kommen 288 Arbeitslose

Auf 100 von Betrieben ausgeschriebene offene Stellen kamen bundesweit zuletzt 288 arbeitslos gemeldete Personen. Das seien 68 Arbeitslose mehr als noch im Vorjahresquartal und 11 Arbeitslose mehr als im zweiten Quartal 2025. Der Anstieg geht laut dem IAB sowohl auf den Rückgang der offenen Stellen als auch auf eine gestiegene Zahl von Arbeitslosen zurück.

Deutliche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen dem Osten und Westen Deutschlands. In Ostdeutschland kamen im dritten Quartal 2025 im Schnitt 354 und in Westdeutschland 273 arbeitslos gemeldeten Personen auf 100 offene Stellen. "Die Zahl der Arbeitslosen pro offene Stelle liegt damit wieder nahe bei dem Wert, der in der Covid 19-Rezession erreicht wurde", sagt Kubis.

"Indikator für einen schwächelnden Arbeitsmarkt"

Rund 80 Prozent der offenen Stellen (824.900) waren im dritten Quartal sofort zu besetzen. Die Vakanzrate, die das Verhältnis der sofort zu besetzenden offenen Stellen zur gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal abbildet, lag damit zuletzt bei 2,3 Prozent. Im zweiten Quartal 2025 lag dieser Wert noch bei 2,4 Prozent und im Vorjahresquartal bei 2,9 Prozent. "Gegenüber dem Höchstwert von 4,5 Prozent im vierten Quartal 2022 hat sich die Vakanzrate fast halbiert und ist ebenso ein Indikator für einen schwächelnden Arbeitsmarkt", so Kubis.

Das IAB hatte für die Auswertung Antworten von 8591 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vorliegen. Für die Stellenerhebung greift das Institut auch auf solche Stellen zurück, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden.
(Sebastian Schlenker, dpa)

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