Wirtschaft

Ein Plakat mit der Aufschrift "RÄUMUNGSVERKAUF Bis zu 70% reduziert" hängt im Schaufenster eines Einzelhandelsgeschäfts. Die Corona-Krise, die Inflation und die Energiekrise betreffen den Einzelhandel massiv. (Foto: dpa/Philipp von Ditfurth)

10.01.2023

In Corona-Jahren gaben deutlich mehr Einzelhändler auf

Tausende Einzelhandelsgeschäfte in Bayern haben in den vergangenen drei Jahren geschlossen. Der Anstieg geht wohl auf das Konto der Pandemie, doch es kam weniger schlimm als zwischenzeitlich befürchtet

In den drei Jahren seit Beginn der Pandemie haben in Bayern deutlich mehr Einzelhändler geschlossen. Dem Handelsverband zufolge waren es 2020, 2021 und 2022 insgesamt etwa 6500 Geschäfte - normal wären knapp 800 im Jahr. Natürlich sei nicht an allen Schließungen die Pandemie schuld, sagte Geschäftsführer Bernd Ohlmann der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei aber die Ursache für die "dramatische Erhöhung".

Die Zahl der Einzelhändler sei auf unter 58 000 gefallen, obwohl ein Teil der Schließungen durch Neugründungen ausgeglichen worden sei, sagte Ohlmann. Insgesamt gaben allerdings deutlich weniger Geschäfte auf als befürchtet.

Im Frühjahr 2021 hatte der Verband rund 19 000 Geschäfte in Existenzgefahr gesehen. Dass es deutlich weniger schlimm kam, führt er unter anderem auf die staatlichen Corona-Hilfen und die Vereinfachungen bei der Kurzarbeit zurück. Außerdem hätten gerade Mittelständler oft auch private Rücklagen eingesetzt.

Innenstadtsortimente besonders stark betroffen

Hart getroffen habe es insbesondere typische Innenstadtsortimente wie Bekleidung, Schuhe oder Uhren - oft auch von großen Filialketten. Dagegen sei der Lebensmitteleinzelhandel vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Der Onlinehandel sei der Gewinner der Pandemie: In den drei Jahren stiegen seine Umsätze um insgesamt rund 60 Prozent.

Ob der Handel über den Berg sei, sei schwer zu sagen, sagte Ohlmann. Es gebe ein "banges Hoffen - aber mit Sorgenfalten". Die Gründe für Letztere reichen von der Energiekrise bis zur Befürchtung, dass es zu neuen Produktionsausfällen in China und Lieferschwierigkeiten kommen könne. (Christof Rührmair, dpa)

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