Wirtschaft

Raps ist vielfältig einsetzbar, aber der Anbau ist kompliziert. Welche Erwartungen gibt es für die Ernte in diesem Jahr? (Foto: Bilderbox)

26.05.2025

Kraftstoff, Speiseöl und Futtermittel: Lange Trockenheit macht bayerischem Raps zu schaffen

Die lange Trockenheit im Frühjahr macht auch dem Raps auf Bayerns Feldern zu schaffen. Insgesamt stünden die Kulturen zwar noch gut da, doch Regen sei dringend nötig, heißt es beim Bayerischen Bauernverband

Die lange Trockenheit im Frühjahr macht auch dem Raps auf Bayerns Feldern zu schaffen. Insgesamt stünden die Kulturen zwar noch gut da, doch Regen sei dringend nötig, teilte der Bayerische Bauernverband (BBV) auf Anfrage mit. Die Pflanze habe in diesem Jahr nur kurz geblüht. Raps sei allerdings bekannt dafür, dass er vor der Ernte nur schwer einzuschätzen sei - manchmal sorge er für Überraschungen. "Deutliche Schäden sehen wir aber in Regionen wie Oberfranken, wo Nachtfröste Blüten und Schoten getroffen haben."

Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine 2022 rückte der Rapsanbau in Deutschland in den Fokus: Es drohten Engpässe bei Speiseöl, da die Ukraine bislang der weltweit wichtigste Lieferant von Sonnenblumenöl war. Könnte heimischer Raps eine Alternative sein?

Anbaufläche ging leicht zurück

Die Anbaufläche in Bayern ist tatsächlich zunächst gewachsen - der Trend setzte jedoch bereits früher ein: Von 2021 auf 2022 überstieg die Anbaufläche wieder die Marke von 100.000 Hektar, wie aus dem Pflanzenbauspiegel der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hervorgeht. 2023 wurde auf rund 112.500 Hektar Raps angebaut, vergangenes Jahr ging die Anbaufläche wieder zurück auf knapp 110.900 Hektar.

Bei der Auswahl der Kulturen für die Felder spielen in der Landwirtschaft viele Faktoren eine Rolle, etwa die Fruchtfolge. Alle vier bis fünf Jahre kann Raps auf dem gleichen Feld angebaut werden.

Zudem ist Raps anspruchsvoll. Die Kultur reagiere etwa empfindlich auf Staunässe im Boden, auf Spätfröste und auf starke Hitze, heißt es beim BBV. Hagel könne beim Raps zu kompletten Ernteausfällen führen. Zudem sei der "Schädlingsdruck" hoch. Viele Pflanzenschutzmittel sind inzwischen verboten, ebenso das Beizen des Saatguts mit bestimmten Stoffen. Schädlinge hätten zunehmend Resistenzen gegen die noch zugelassenen Wirkstoffe entwickelt.

Der heimische Raps fließt vor allem in die Produktion von Biokraftstoff, aber auch Speiseöl kann daraus gewonnen werden. Ein großer Teil wird laut BBV zudem zu Futtermittel verarbeitet: Rapsschrot gelte als besonders wertvoller heimischer Proteinlieferant, der zum Beispiel importierten Sojaschrot "1:1 ersetzen kann".
(Kathrin Zeilmann, dpa)

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