Wirtschaft

Die Nürnberger Umweltbank steht bereits seit Längerem im Fokus der Bafin. Nun geht die Aufsichtsbehörde den nächsten Schritt. (Foto: dpa/Daniel Karmann)

04.03.2024

Nürnberger Umweltbank im Fokus der Aufseher

Bafin bestellt Sonderbeauftragten für Nürnberger Umweltbank

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat für die Nürnberger Umweltbank AG einen Sonderbeauftragten bestellt. "Er soll überwachen, dass das Institut eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherstellt", heißt es in einer Mitteilung der Bafin vom Montag. Daneben müsse die Umweltbank AG unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um bestimmte Verhaltens- und Organisationspflichten des Wertpapierhandelsgesetzes einzuhalten. Hier habe das Institut Defizite.

Ein Sprecher der Umweltbank erklärte, zur Sonderbeauftragten werde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC bestellt. Sie werde voraussichtlich mindestens bis Juli überwachen, welche Fortschritte die Umweltbank bei der Behebung aufsichtsrechtlicher Defizite mache und erstatte hierüber unmittelbar der Bafin Bericht. "Die Geschäftsleitung begrüßt die Bestellung und erwartet, dass die Aufsicht so noch schneller Transparenz hinsichtlich der erzielten Fortschritte bekommt. Das Ziel der schnellstmöglichen Beseitigung der Defizite teilt die Umweltbank zu 100 Prozent", heißt es in der Stellungnahme.

Schon 2022 Sonderprüfung angeordnet

Die Aufsichtsbehörde hatte bereits 2022 eine Sonderprüfung angeordnet, die ergeben hatte, dass die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation nicht in allen geprüften Bereichen gegeben war. Die Feststellungen hatten sich nach Bafin-Angaben vorwiegend auf die geprüften Prozesse des Kreditgeschäfts und die interne Revision bezogen. Im vergangenen Jahr ordnete die Bafin eine Sicherstellung der ordnungsgemäßen Prozesse an.

Die Behörde wies darauf hin, dass Banken dazu verpflichtet seien, ihren Kunden ausschließlich Informationen zur Verfügung zu stellen, die redlich und eindeutig seien und nicht in die Irre führten. Dies betreffe auch die Werbung der Banken. Zudem dürften Banken nur unter bestimmten Voraussetzungen Zahlungen Dritter an die Bank annehmen.

Bei der Umweltbank, die für ihre Privat- und Geschäftskunden vor allem nachhaltige Geldanlagen anbietet, hatte erst zum Jahreswechsel mit Dietmar von Blücher ein neuer Vorstandssprecher das Ruder übernommen. Die Bank wies zur Jahresmitte 2023 eine Bilanzsumme von 6,023 Milliarden Euro aus.
(Michael Donhauser, dpa)

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