Wirtschaft

Noch werden Arbeitskräfte gesucht. Aber die Erwartungen der Unternehmen sind schlecht. (Foto: dpa)

28.08.2017

Sommerferien verpassen Arbeitsmarkt leichten Dämpfer

Die Jobsucher-Zahlen steigen wie in jedem Jahr. Eine Expertin sieht jedoch auch noch andere Probleme

Auf dem bayerischen Arbeitsmarkt haben sich im August die Sommerferien bemerkbar gemacht: Nach Ansicht von Experten gab es bei der Zahl der Jobsucher den saisonüblicher Anstieg. Er sei jedoch nicht so stark ausgefallen wie in den Vorjahren, sagte eine Fachfrau im Arbeitsministerium in München. Grund für steigende Arbeitslosenzahlen im Sommer sind Schul- und Ausbildungsabsolventen, die sich vorübergehend arbeitslos melden, sowie die Betriebsferien, in denen sich Unternehmen mit Einstellungen traditionell zurückhalten. In den vergangenen drei Jahren ist die Arbeitslosenzahl im August im Schnitt um 11.000 gestiegen.

Die Rekord-Arbeitslosenquote der Vormonate mit 3,0 Prozent werde daher vermutlich diesmal etwas überschritten, sagte die Expertin. Im Vergleich zum Vorjahr mit damals 3,5 Prozent werde die August-Quote heuer aber deutlich besser ausfallen. Die offiziellen Zahlen will die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag (31. August) bekanntgeben. Im Juli waren im Freistaat 219.000 Männer und Frauen ohne Arbeit.

Gewisse Unsicherheiten


Bei den Unternehmen habe sich zudem inzwischen eine gewisse Unsicherheit breitgemacht, sagte die Expertin. Gründe seien unter anderem die unklaren Absichten der USA zum Freihandel, der EU-Austritt Großbritanniens und die problematischen Beziehungen mit der Türkei. "Man fährt noch stärker als vor ein paar Monaten auf Sicht." Aktuell sei die Lage zwar noch gut, die Erwartungen hätten aber einen "gewaltigen Dämpfer" bekommen.

Vor allem die in Bayern wichtige Automobilbranche werde sich künftig zudem mit eigenen Problemen auseinandersetzen müssen - vor allem der Umstieg auf die Elektromobilität bereite Schwierigkeiten. Welche Folgen der Diesel-Skandal für die Arbeitsplätze im Freistaat haben könnte, sei nicht absehbar. "Wir hoffen alle, dass sich das nicht negativ auf die personellen Planungen in Bayern auswirkt. Bisher haben wir noch keine Anzeichen dafür."
(Catherine Simon, dpa)

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